POL-UL: (BC, HDH, GP, UL) Region - Wild unterwegs
20 Wildunfälle registrierte das Polizeipräsidium Ulm in ihrem Zuständigkeitsgebiet am Mittwoch und Donnerstag.
Ulm (ots)
Dass die Straßen im Frühjahr und im Herbst für Wild und Autofahrer am gefährlichsten sind, zeigt sich auch darin, dass die Polizei in den vergangenen zwei Tagen 20 Unfälle mit Wildtieren verzeichnen musste:
(BC) Insgesamt ungefähr 18.000 Euro Sachschaden entstanden acht Autofahrern bei Zusammenstößen mit Wild im Landkreis Biberach:
Mittwoch kurz vor 1 Uhr war eine Audifahrerin zwischen Bad Buchau und Bad Schussenried unterwegs, als vor ihr ein Fuchs die Fahrbahn überquerte. Die 21-Jährige konnte nicht mehr ausweichen und stieß mit dem Tier zusammen. Der Fuchs verschwand danach im Wald. Gegen 22.45 Uhr querte ein Hase die Straße zwischen Hailtingen und Betzenweiler. Ein 31-jähriger BMW-Fahrer konnte nicht mehr bremsen und stieß mit dem Tier zusammen. Es verendete an der Unfallstelle. Bei Tannheim, Warthausen, Dürmentingen, Andelfingen, Seekirch und Achstetten kreuzten Rehe die Fahrbahn. Nicht immer waren die Kollisionen so gravierend, dass die Tiere an den Unfallstellen verendeten. Glücklicherweise blieben alle Autofahrer unverletzt und ihre Fahrzeuge fahrbereit. Jagdpächter kümmerten sie um die toten Tiere.
(HDH) Im Landkreis Heidenheim registrierte die Polizei sieben Wildunfälle mit einem Gesamtsachschaden von ungefähr 6.500 Euro:
In den frühen Mittwochmorgenstunden kreuzte ein Hase zwischen Hürben und Burgberg die Fahrbahn. Ein 53-jähriger BMW-Fahrer sah das Tier zu spät und prallte dagegen. Der Hase verendete. Auch bei Sontheim überlebte ein Hase einen Verkehrsunfall nicht: Das Tier wurde gegen 3.30 Uhr von einem Ford erfasst. Der 36-jährige Fahrer hatte es zu spät gesehen und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Jagdpächter kümmerten sich um die toten Tiere. Die Sachschäden an den beiden Fahrzeugen schätzt die Polizei auf ungefähr 2.000 Euro. Am Donnerstag gegen 4.30 Uhr war ein 39-Jähriger zwischen Gerstetten und Heuchstetten unterwegs. Der Mann hatte zu spät gesehen, dass vor ihm ein Dachs über die Fahrbahn lief. Sein Ford prallte gegen das Tier. Es verendete. Bei Giengen, Heidenheim und Herbrechtingen liefen Rehe über die Straße. Weil die Autofahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten stießen sie mit den Tieren zusammen. Die Polizei verständigte den Jagdpächter, der sich um das verendete Tier bei Giengen kümmerte. Die Fahrzeuglenker überstanden die Unfälle unverletzt. Ihre Autos blieben nach dem Unfall fahrbereit.
(GP) Zwei Wildunfälle verzeichnete die Polizei im Landkreis Göppingen:
Mittwochmorgen gegen 2 Uhr war ein Smart auf der A8 unterwegs. Der Autofahrer sah ein Tier auf der Fahrbahn, welches er mit seinem Pkw erfasste. Um was für ein Tier es sich handelt konnte der 52-Jährige nicht sagen; der Vierbeiner lief nach dem Unfall davon. Das Auto blieb nach dem Unfall noch fahrbereit. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf ungefähr 1.000 Euro.
Donnerstagmorgen lief zwischen Bad Boll und Aichelberg ein Reh über die Fahrbahn. Ein 60-Jähriger sah das Tier zu spät. Sein Ford rammte es. Polizisten erlösten das Tier später von seinen schweren Verletzungen und verständigten danach den Jagdpächter. Das Fahrzeug blieb nach dem Unfall noch fahrbereit.
(UL) Drei Wildunfälle mit zwei Rehen und einem Hasen ereigneten sich im Alb-Donau-Kreis. Ein Motorradfahrer wurde bei einem der Zusammenstöße leicht verletzt: Der 42-Jährige war am Donnerstag gegen 2.30 Uhr zwischen Untersulmetingen und Rißtissen unterwegs, als ein Reh vor ihm die Straße überquerte. Das Zweirad erfasst das Tier; es wurde getötet. Die Triumph war nach dem Unfall noch fahrbereit. Den Sachschaden an dem Krad schätzt die Polizei auf ungefähr 1.000 Euro. Mittwochmorgen prallte zwischen Sontheim und Ingerkingen ein Opel gegen ein Reh, weil der 28-jährige Fahrer nicht gesehen hatte, dass das Tier über die Straße gelaufen war. Die Polizisten suchten nach dem Reh, konnten es aber nicht finden. Den Sachschaden an dem Pkw schätzen die Beamten auf etwa 500 Euro. Am Donnerstagmorgen stieß ein Suzuki mit einem Hasen zwischen Asselfingen und Niederstotzingen zusammen, weil das Tier die Fahrbahn kreuzte. Es verschwand danach im Wald. Der Sachschaden an dem Fahrzeug blieb gering. Die Polizei rät, besonders in den frühen Morgenstunden, bei Dämmerung und in der Nacht mit Wildwechsel zu rechnen. Besondere Vorsicht gilt auf Straßen, die durch Warnschilder gekennzeichnet sind. Denn die Schilder werden gerade dort aufgestellt, wo sich häufig Wildunfälle ereignen. Dort halten sich Tiere gerne auf Grünstreifen, Feldern und Wiesen auf. Autofahrer sollen hier langsam fahren, aufmerksam und bremsbereit sein.
Sind Wildtiere neben oder auf der Straße, gilt für Autofahrer: Abblenden, bremsen, hupen und erforderlichenfalls anhalten. Das Tier hat so die Möglichkeit zur Flucht. Mit der Warnblinkanlage werden nachfolgende Autofahrer gewarnt. Für den Hintermann gilt: Sicherheitsabstand einhalten, denn der Vorausfahrende muss vielleicht wegen Wild plötzlich bremsen.
Sind die Tiere weg, kann mit Schrittgeschwindigkeit weitergefahren werden. Wildtiere halten sich oft in Gruppen auf. Sieht man eines, können weitere Tiere in der Nähe sein.
Kommt es trotzdem zum Unfall, muss die Unfallstelle umgehend abgesichert werden. Also Warnblinklicht einschalten und Warndreieck aufstellen.
Verletzte oder getötete Wildtiere dürfen auf keinen Fall angefasst oder mitgenommen werden. Die verletzten Tiere könnten in Panik geraten oder mit Krankheiten infiziert sein. Am besten ist, die Polizei zu verständigen. Die informiert den zuständigen Jagdpächter. Eine Wildunfallbescheinigung erhält der Autofahrer dann bei der Polizei. Damit kann er seinen Schaden am Auto bei der Kaskoversicherung geltend machen.
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