POL-UL: (BC)(UL) Riedlingen/Ulm - Zweirad-Unfälle am Montag
Zum Start in die neue Woche wurden in Ulm mehrere Fahrende verletzt.
Ulm (ots)
(UL) Gegen 6.15 Uhr fuhr ein 36-Jähriger mit seinem Pedelec in der Daimlerstraße aus Richtung Wiblinger Straße. Bei der Boschstraße stieß er mit dem entgegenkommenden Pedelec eines 60-Jährigen zusammen. Der 36-Jährige wurde dabei leicht verletzt. An beiden Zweirädern entstand Sachschaden von mehreren hundert Euro.
Um 9 Uhr war ein 77-Jähriger mit einem elektronischen Fahrzeug zur Zustellung von Sendungen am Karlsplatz unterwegs. Dort lenkte er wohl plötzlich auf eine entgegenkommenden 57-Jährige zu. Die Radfahrerin konnte nicht mehr ausweichen. Die Fahrzeuge stießen zusammen. Dabei wurde die Frau leicht verletzt. Den Sachschaden an ihrem Fahrrad schätzt die Polizei auf mehrere hundert Euro.
Ein 63-Jähriger stürzt gegen 14.30 Uhr im Wiblinger Ring von seinem elektronischen Motorrad. Sanitäter nahmen den schwer Verletzten mit in eine Klinik. Wie die Polizei mitteilt, kam der Mann alleine zu Fall. Den Sachschaden an seinem Zweirad schätzt die Polizei auf etwa 200 Euro.
(BC) Um 15.20 Uhr fuhr ein 68-Jähriger mit seinem Mercedes von einem Grundstück in die Neue Unlinger Straße ein. Dabei übersah er auf Höhe einer Tankstelle wohl den von rechts kommenden 76-Jährigen der mit seinem E-Bike auf dem Gehweg unterwegs war. Die Fahrzeuge stießen zusammen. Verletzt wurde kein Beteiligter. Den Sachschaden an beiden Fahrzeugen schätzt die Polizei auf etwa 1000 Euro.
Die Polizei verweist auf die aktuell berichtete Verkehrssicherheitslage im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110979/5164092
Zweiradfahrer aufgepasst:
Sobald der Frühling naht, sind wieder mehr Fahrrad-, E-Bike- und Pedelec-Fahrende unterwegs. Teilweise erreichen die Zweiräder Geschwindigkeiten, die gefährliche Auswirkungen haben können. Die Zahl der Fußgänger, Fahrradfahrer, Pedelec-Fahrer und Motorradfahrer, die an Unfällen beteiligt waren, sank im Jahr 2021 von 1.582 auf 1.379 (-203, -13 Prozent). Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass die Unfallbeteiligungen der Pedelec-Fahrenden anstiegen (von 239 auf 245), jedoch lediglich leicht (plus drei Prozent). Hier schwächte die zunehmende Anzahl der Pedelecs im Straßenverkehr den ansonsten deutlichen Rückgang an Unfällen unter Beteiligung von Fußgängern und Zweiradfahrern merklich ab. Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg ihre Zahl sogar von elf (in 2012) auf jetzt 245 (in 2021), was mehr als dem 22-fachen entspricht.
Die Polizei und ihre Partner in der Verkehrssicherheitsarbeit sehen hier großen Bedarf an Schulungen für Pedelec-Einsteiger. Wer erstmals auf ein Elektrorad steigt, muss sich erst an das veränderte Fahrverhalten des Rades gewöhnen. Dies ist wesentlich anders als bei einem Fahrrad ohne Elektroantrieb. Landratsämter, Verkehrswachten aber auch weitere Anbieter haben mittlerweile reagiert und bieten Schulungen an.
Daneben hat die Polizei zur Bekämpfung von Fahrradunfällen 44 Schwerpunktkontrollen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm durchgeführt. Der Blick lag dabei nicht nur auf den Radfahrenden, sondern auch etwa auf Autofahrenden, die Radwege zuparkten und so gefährliche Situationen für Radler schufen. Dennoch lag die Zahl der zu beanstandenden Radler bei diesen Kontrollen mit 257 deutlich über den Verstößen von Kraftfahrzeuglenkern (21 Verstöße). 116 Kontrollen zur Bekämpfung der Unfälle mit Motorradfahrern führte die Polizei im Jahr 2021 durch.
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