POL-UL: (BC) Schemmerhofen - Betrüger gibt sich als Mitarbeiter der Krankenkasse aus
An Bares kam ein Unbekannter am Donnerstag in Schemmerhofen.
Ulm (ots)
Gegen 18.30 Uhr war der Unbekannte in der Biberacher Straße unterwegs. Er klingelte bei einer Seniorin und gab sich als Mitarbeiter einer Krankenkasse aus. So erschlich sich der Täter das Vertrauen der Frau. Er würde im Auftrag der Pflegekasse einen noch offenen Betrag von rund 2.000 Euro einfordern. Die Frau wollte zunächst ihre Tochter kontaktieren. Um dies zu verhindern, verwickelte der Betrüger die Seniorin in weitere Gespräche. Zudem übte er Druck auf die Frau aus, indem der Betrüger ein Telefonat mit der Tochter der Seniorin vortäuschte. Daraufhin überreichte die arglose Seniorin dem Mann einen geringen dreistelligen Bargeldbetrag. Mit der Beute zeigte sich der Unbekannte zufrieden und verschwand. Erst, nach dem die Seniorin Kontakt zu ihrer Tochter aufgenommen hatte, flog der Betrug auf und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Frau beschrieb den Täter mit einem Alter von etwa 30 bis 40 Jahren und einer Größe von ungefähr 180 cm. Der Mann mit schlanker Statur hatte kurze dunkelblonde Haare. Er hatte ein europäisches Aussehen und sprach Deutsch ohne ausländischen Akzent. Der Mann war mit einem blauen Polo-Shirt und einer dunkelblauen Hose bekleidet. Er trug sportliche Schuhe ähnlich Sneaker. Die Polizei in Laupheim (Tel. 07392/96300) sucht nun nicht nur nach dem Täter. Sie ermittelt auch, ob der Mann noch bei weitere Personen in Schemmerhofen oder Umgebung Beute erlangte. Betroffene Personen sollen sich daher bei der Polizei in Laupheim melden.
Einen weiteren Fall registrierte die Polizei gegen 16h in der Obersulmetinger Straße. Ein Unbekannter gab sich als Vertreter einer Krankenkasse aus. Er gab vor, dass die Krankenkasse noch Nachforderungen hätte und übte Druck auf die Senior aus. Die gab vor, dass sie ihren Sohn holen werde, der im gleichen Haus wohnen würde. Daraufhin verschwand der Unbekannt. Die Seniorin konnte nur sagen, dass der Täter eine Schutzmaske trug.
Ganz besonders häufig haben es Betrüger an der Haustür auf Senioren abgesehen, die sich in ihren vier Wänden vermeintlich sicher fühlen. Ziel dieser unliebsamen Besucher ist es, in die Wohnung gebeten zu werden, denn dort sind in aller Regel weder Zeugen noch andere Personen zu erwarten, die die eigenen Pläne durchkreuzen könnten. Einem Betrüger sind seine finsteren Absichten in den seltensten Fällen anzusehen. Die Täter treten in ganz unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie sich als seriös gekleideter Geschäftsmann, mal werden sie als Handwerker in Arbeitskleidung, als Hilfsbedürftiger oder sogar als angebliche Amtsperson vorstellig. Um ans Ziel zu gelangen, überraschen die Täter immer wieder durch außerordentlichen Ideenreichtum.
Deshalb rät die Polizei:
Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wählen Sie die offiziellen Rufnummern von Krankenkassen, um sich zu vergewissern. Im Zweifelsfall rufen sie immer die Polizei an und erkundigen sich, ob eventuell ein Betrug vorliegen könnte.
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Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
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