POL-UL: (GP) Gruibingen/A8 - Kroatischer und Bulgarischer Sattelzug verkehrsunsicher
Am Dienstag zog die Polizei auf der A8 bei Gruibingen gleich zwei Laster aus dem Verkehr.
Ulm (ots)
Der aus Kroatien stammende Scania Sattelzug war den Beamten des Verkehrsdienstes Mühlhausen gegen 9.45 Uhr aufgefallen. Der 40-jährige Fahrer hatte auf der A8 kurz vor Gruibingen mit seinem 40 Tonner im Überholverbot überholt. Deshalb leiteten die Beamten das Lkw-Gespann auf dem Rastplatz Gruibingen aus und nahmen den Lkw samt Auflieger genauer unter die Lupe. Dabei stellten die Polizisten fest, dass die 15 Tonnen Lebensmittel im Auflieger nicht richtig gesichert waren. Bei der Kontrolle des Gespanns entdeckten die Beamten auch gravierende Mängel am Zugfahrzeug. So waren die Bremsscheiben an der Vorderachse stark korrodiert und die Motorkontrollleuchte am Kombiinstrument signalisierte Störungen am Motormanagement. Dadurch war die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben. Der Scania wurde samt Auflieger bei einem Sachverständigen vorgeführt. Der begutachtete das Gespann und stufte dieses als verkehrsunsicher ein. Die Fahrt war damit beendet und der 40-Jährige durfte mit dem Fahrzeug nicht mehr weiter fahren. Da der kroatische Fahrer keinen Wohnsitz in Deutschland hatte, musste er eine Sicherheitsleistung bezahlen. Auch musste er für die Kosten des Gutachters aufkommen.
Nur rund eine Stunde später ging der Polizei ein weiterer Lkw-Fahrer ins Netz. Auch der 45-Jährige, der aus Bulgarien stammt, nahm es mit den Verkehrsvorschriften nicht so genau. Der Fahrer hatte mit seinem Mercedes Laster am Aichelberg kurz vor Gruibingen verbotenerweise überholt. Durch die Polizei Mühlhausen erfolgte an der Tank- und Raststätte eine Kontrolle. Da zahlreiche Kontrolllampen bei laufendem Motor aufleuchteten, ging die Fahrt weiter zu einem Fachmann. Ein Sachverständiger in Eislingen begutachtete den Mercedes genauer. Dort wurde festgestellt, dass es zahlreiche Fehler bei dem ESP, dem Retarder und dem Senor für die Abgassteuerung anzeigte. Ebenso erkannte der Spezialisten starken Ölverlust, eine kaputte Halterung der Antriebswelle und ein korrodierender Luftfederbalg hinten. Der Laster wurde umgehend aus dem Verkehr gezogen und die Kennzeichen samt Fahrzeugpapiere einbehalten. Der 45-jährige Fahrer musste eine Sicherheitsleistung von 750 Euro und die Gebühren für den Gutachter bezahlen. Erst nach einer Reparatur, die der Fahrer auch belegen muss, darf er weiterfahren.
Hinweis der Polizei: Ein technisch einwandfreies Fahrzeug dient der Sicherheit Aller. Lassen Sie technische Einrichtungen regelmäßig durch Fachpersonal in Werkstätten prüfen. Auftretende Mängel müssen sofort repariert werden. Warten Sie nicht bis zur nächsten Hauptuntersuchung. Überprüfen Sie regelmäßig ihr Fahrzeug.
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Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
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