Landeskriminalamt Baden-Württemberg
LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des LKA BW: nach Schussabgaben im öffentlichen Raum weitere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt
Stuttgart (ots)
Die weitreichend, im engen Austausch mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart geführten Ermittlungen der beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) eingerichteten Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der seit dem 20. Juli 2022 vorgefallenen schweren Gewalttaten und Schussabgaben in der Region Stuttgart sowie der Sprengstoffexplosion auf dem Friedhof in Altbach führten zur Identifizierung von vier weiteren Beschuldigten, bei denen in den Morgenstunden des 14. September 2023 durchsucht wurde.
Den 25, 28, 32 und 35 Jahre alten Beschuldigten wird vorgeworfen, in den Abendstunden des 15. Februar 2023 an einer Schussabgabe im Bereich eines öffentlichen Platzes in Ostfildern, Nellingen-Parksiedlung (Landkreis Esslingen) vor einer Shisha-Bar beteiligt gewesen zu sein. Zum Zeitpunkt der Tat war die Bar von zahlreichen Gästen besucht. Die kriminaltechnischen Untersuchungen führten zum Auffinden von Einschusslöchern in der Fassade und parkenden Pkw sowie von mehreren Patronenhülsen. Die Analysen ergaben, dass mindestens zwei Schusswaffen unterschiedlichen Kalibers zum Einsatz kamen. Die Beteiligten gingen unmittelbar nach dieser bewaffneten Auseinandersetzung flüchtig. Über Verletzungen wurde nichts bekannt. Die Beteiligten waren zunächst unbekannt. Die weiter andauernden Ermittlungen lassen Rückschlüsse zu, dass die Tat im Zusammenhang mit den gewalttätigen Auseinandersetzungen der beiden den Räumen Stuttgart-Zuffenhausen und Esslingen zuzuordnenden rivalisierenden Gruppen steht.
Die Durchsuchungen fanden in den Landkreisen Böblingen, Göppingen und Esslingen statt und wurden unter Hinzuziehung von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz und Kräften der Polizeipräsidien Stuttgart, Reutlingen, Ludwigsburg und der Bundespolizei vollzogen. Bei der Durchsuchung konnten ein Teleskopschlagstock, eine Sturmhaube sowie Datenträger und Mobiltelefone aufgefunden werden, die noch ausgewertet werden müssen.
Seit Beginn der Straftatenserie wurden durch die Ermittlungsgruppe beziehungsweise die Ermittlungskooperation des LKA BW mit den Polizeipräsidien Stuttgart, Reutlingen, Ludwigsburg und Ulm 32 Personen festgenommen und zwischenzeitlich 73 Durchsuchungen vollzogen, die dem Gesamtkomplex zugerechnet werden können. Insgesamt wurden dabei bislang dreizehn scharfe Schusswaffen beschlagnahmt. Die Ermittlerinnen und Ermittler des LKA BW gehen aktuell weiter insgesamt rund 600 Spuren nach, von welchen bislang circa 350 abgeschlossen werden konnten. Die Ermittlungen, auch zu den Hintergründen der Auseinandersetzungen, werden konsequent fortgeführt.
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