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LKA-BW: Bootskriminalität: Konstanzer Fahnder erneut am Schwarzen Meer erfolgreich - Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg

LKA-BW: Bootskriminalität: Konstanzer Fahnder erneut am Schwarzen Meer erfolgreich - Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg
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Stuttgart (ots)

Auch in diesem Jahr waren die Fahnder des Kompetenzzentrums Bootskriminalität (KBK) der Wasserschutzpolizeistation Konstanz wieder mehrere Wochen im europäischen Ausland im Einsatz, um ihre Expertise weiterzugeben und gemeinsam mit den örtlich zuständigen Stellen gestohlene Sportboote, Außenbordmotoren sowie Bootstrailer aufzuspüren.

Bei den in Deutschland vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) organisierten europäischen Fahndungsaktionen waren im Oktober Bulgarien und Rumänien die Haupteinsatzorte für die Wasserschützer. Ein multinationales Spezialistenteam unter deutsch-niederländischer Federführung war dort zusammen mit bulgarischen Beamtinnen und Beamten der Grenzpolizei auf der Suche nach entsprechendem Diebesgut. Unterstützt wurden die Fahnder von einem Bootssachverständigen aus Hamburg und zwei norwegischen Experten, die sich auf die Identifikation durch sogenannte künstliche DNA und Sondergravuren, wie sie häufig als Präventivmaßnahme gegen den Diebstahl von Außenbordmotoren verwendet werden, spezialisiert haben.

Schwerpunkt waren dieses Mal ausgesuchte Yachthäfen entlang der gesamten Schwarzmeerküste der beiden Länder. Zeitgleich wurden an den EU-Außengrenzen von und nach Ungarn, Serbien, der Türkei und Moldawien verstärkt gleichgelagerte Kontrollen durchgeführt.

Ein besonderer Ermittlungserfolg war die Beschlagnahme von sieben gestohlenen Motorbooten. Eines davon - im Wert von knapp 40.000 Euro - wurde 2012 in Dänemark entwendet und mit neuer Identität und professionell gefälschten Seriennummern in Polen registriert. Der überwiegende Teil der insgesamt 33 sichergestellten Außenbordmotoren stammt aus Schweden, aber auch aus Griechenland, Norwegen, Frankreich und Deutschland. Die hier aufgespürte Beute hat einen Wert von knapp 400.000 Euro. Insgesamt kontrollierten die beteiligten Beamtinnen und Beamten 750 Sportboote, Innen- und Außenbordmotoren sowie Sportboottrailer. Die Aufarbeitung der Einsätze und die daraus folgenden Ermittlungen werden die bulgarischen Behörden vermutlich noch längere Zeit beschäftigen.

Hintergrundinformationen:

An der von Frontex koordinierten Aktion unter dem Namen JAD Mobile 7 (englisch: Joint Action Days Mobile) waren 2024 23 Nationen und rund 400 Beamtinnen und Beamte beteiligt, darunter multinationale Teams aus Fahrzeug- und Dokumentenexperten. Bei dem europaweiten Großeinsatz wurden neben den gestohlenen Booten und Außenbordmotoren unter anderem 462 gestohlene Fahrzeuge, über 3.500 entwendete Fahrzeugteile, 182 gefälschte Dokumente, Drogen, Waffen, Munition und Bargeld aufgefunden.

Bei den gemeinsamen europäischen Fahndungsaktionen liegt der Fokus auf der Bekämpfung grenzüberschreitender Kfz-Kriminalität, Menschenhandel, Schleusung und Dokumentenfälschung. Während der "JAD" werden Anfragen in Echtzeit von Spezialisten aus den teilnehmenden Staaten mit Unterstützung von Interpol und Europol zentral von Warschau aus, wo sich das Frontex Hauptquartier befindet, rund um die Uhr bearbeitet. Die Aktion wird im Rahmen der EMPACT-Sicherheitsinitiative der EU-Kommission durchgeführt. Im Jahr 2010 richtete die Europäische Union erstmalig einen vierjährigen Politikzyklus ein, um eine größere Kontinuität bei der Bekämpfung der schweren internationalen und organisierten Kriminalität zu gewährleisten. Im Jahr 2021 beschloss der Rat der EU, den politischen Zyklus der EU für den Zeitraum von 2022 bis 2025 fortzusetzen. Die organisierte Eigentumskriminalität ist eine der Prioritäten, für die das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Deutschland die Federführung innehat und hier die Koordinierung übernimmt.

Die Spezialisten des Kompetenzzentrums Bootskriminalität Baden-Württemberg sind seit vielen Jahren wesentlicher Bestandteil dieses Netzwerkes. Das KBK, das dem Polizeipräsidium Einsatz angegliedert ist, nahm im Jahre 2001 seine Arbeit auf und koordiniert im Auftrag des LKA BW in Deutschland die Fahndungsmaßnahmen nach gestohlenen Sportbooten, Außenbordmotoren und Sportboottrailern - allesamt begehrtes Diebesgut. Die Arbeit der Beamten ist europaweit ausgerichtet und insbesondere mit der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex und Europol sehr eng verknüpft. Das Ziel der hochspezialisierten Einheit aus Konstanz ist die Bekämpfung der nationalen und grenzüberschreitenden internationalen Bootskriminalität.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Einsatz
Pressestelle
E-Mail: goeppingen.ppeinsatz@polizei.bwl.de
Telefon: 07161 616-0

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 5401-2044

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

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