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Landeskriminalamt Baden-Württemberg

LKA-BW: Live-Stream "Erkennen von Risiken und Warnzeichen für mögliche Radikalisierungstendenzen bei Menschen mit Fluchterfahrung" weckt großes Interesse

Stuttgart (ots)

Wie lassen sich erste Radikalisierungstendenzen erkennen und worin liegen deren Ursachen? Welche Rolle spielen dabei Fluchterfahrung oder extremistische Influencer in den sozialen Medien? Solche und ähnliche Fragestellungen erreichen das Kompetenzzentrum gegen Extremismus (konex) im Landeskriminalamt Baden-Württemberg zurzeit vermehrt aus dem Bereich der Arbeit mit geflüchteten Menschen. Das zeigt: der Dialog über Integration, Teilhabe und Sicherheit beinhaltet auch ein wachsendes Bewusstsein für mögliche Radikalisierungstendenzen.

Vor diesem Hintergrund entwickelte das konex im Auftrag der Landesregierung eine Online-Informationsveranstaltung zum Thema "Erkennen von Risiken und Warnzeichen für mögliche Radikalisierungstendenzen bei Menschen mit Fluchterfahrung", an der am vergangenen Montag Fachkräfte staatlicher und wohlfahrtsstaatlicher Stellen, die mit der Unterbringung, Versorgung, Betreuung und Integration von Geflüchteten befasst sind, teilnehmen konnten.

Das Interesse war groß: Fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren online zugeschaltet und verfolgten interessiert die beiden angebotenen Fachvorträge. Auch die Möglichkeit, den beiden Experten aus dem Landesamt für Verfassungsschutz und dem konex im Anschluss an die Vorträge Fragen zu stellen, wurde von vielen Teilnehmenden rege genutzt.

"Mit diesem digitalen Angebot wollen wir die betreffenden Fachkräfte sensibilisieren, um Risiken und Warnzeichen für Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Wir brauchen die Augen und Ohren aller Menschen, um extremistische Anschläge bereits in ihrer Entstehung erkennen und erfolgreich verhindern zu können." sagt Polizeidirektorin Bettina Rommelfanger, Geschäftsführerin des konex.

Der Live-Stream war Teil eines modular aufgebauten Schulungsangebotes für Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten. Ergänzt wird er durch Präsenzangebote in den Regierungspräsidien und individuellen Schulungen zur Erläuterung der Deradikalisierungsarbeit des konex.

Das frühzeitige Erkennen von Warnzeichen ist entscheidend, um gezielte Präventionsprogramme und Interventionen anzubieten. Ein wichtiger Bestandteil der Prävention ist die enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, von der sozialen Arbeit über Bildungseinrichtungen bis hin zur psychologischen Beratung, um unterstützende Netzwerke für Betroffene aufzubauen.

Dr. Daniel Köhler, wissenschaftlicher Leiter des konex, erläutert: "Radikalisierung ist ein komplexes Phänomen, das nicht isoliert betrachtet werden kann. Nur durch frühzeitige Prävention und den Aufbau von stabilen sozialen Strukturen können wir nachhaltig etwas entgegensetzen."

Um möglichst viele Menschen in der Geflüchtetenarbeit zu erreichen, wurde die Veranstaltung aufgezeichnet. Der Link kann bei Bedarf beim konex angefragt werden.

Das konex bietet für Betroffene im Kontext von jeder Form von Radikalisierung Beratung und Information an.

E-Mail: kontakt@konex-bwl.de

Website: www.konex-bw.de

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 5401-2044

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

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