POL-Einsatz: Training der Maritimen Einsatzeinheit auf dem Bodensee
Bodenseeregion/Überlingen (ots)
Am heutigen Donnerstag, 24. Oktober 2024, trainierte die Maritime Einsatzeinheit der Wasserschutzpolizei auf dem Bodensee für den Ernstfall.
Die Maritime Einsatzeinheit ist unter anderem für den Personen- und Objektschutz auf dem Wasser geschult. Beispielhaft sind da die Einsätze zur Eröffnung des LNG-Terminals 2022 in Wilhelmshaven oder die Castortransporte auf dem Neckar im Jahr 2018 zu nennen. Bei solchen Anlässen kann es auf dem Wasser zu Störaktionen durch Personen kommen. Die Maritime Einsatzeinheit hat dann die Aufgabe, Blockadeaktionen zu verhindern und zu beseitigen oder ein Schiff vor dem Besteigen von unberechtigten Personen zu schützen.
Für große Einsätze an Nord- und Ostsee arbeiten die Polizeien der Länder grundsätzlich zusammen. Die Übung am heutigen Tag war deshalb auch ein gemeinschaftliches Training des sogenannten Südverbunds Binnen, welcher aus den Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg besteht. Hinzu kamen aber auch noch Übungsbeobachter/-innen und Statisten/-innen der Polizeien anderer Bundesländer sowie aus Österreich. "Nur mit solchen gemeinsamen Trainings kann eine gute länderübergreifende Zusammenarbeit in einem Echteinsatz gewährleistet werden. Der Bodensee bietet dafür im Süden Deutschlands hervorragende Trainingsbedingungen", ergänzte der Leiter der Wasserschutzpolizeidirektion Ralf Gerber.
Das Übungsszenario am heutigen Nachmittag stellte die Maritime Einsatzeinheit vor die Aufgabe ein Fahrgastschiff vor Personen zu schützen, die Straftaten auf die Fahrgäste bzw. das Schiff verüben wollen. Geübt wurde dabei mit insgesamt zwölf polizeilichen Schnellbooten - sogenannten RIB's (Rigid Inflatable Boat). Vier weitere Schnellboote und ihre Insassen stellten zudem die fiktiven Störer bzw. Straftäter dar.
Die Herausforderung für diese Einsatzeinheit der Wasserschutzpolizei bestand darin, mit mehreren Maritimen Einsatzgruppen einen Verbund zu bilden und einen Schutz für das Schiff aufzubauen. Ziel war es, die Störer dran zu hindern, das Schiff zu entern. Dabei konnten von der Einheit auch die Boote der Störer nach und nach eingefangen und die Personen darauf festgenommen werden.
Im Zuge der Festnahmen kam es am Ende der Übung noch zu einem simulierten medizinischen Notfall auf einem der Störerboote. Dabei ging eine Person über Bord. Die Wasserschutzpolizei musste hier ihre Fähigkeiten für das Retten und Bergen unter Beweis stellen und Erst-Hilfe-Maßnahmen ergreifen.
Das länderübergreifende Maritime Einsatztraining bzw. die heutige Großübung verliefen zur vollsten Zufriedenheit der Wasserschutzpolizeidirektion, die beides federführend geplant und durchgeführt hat.
Informationen zur Wasserschutzpolizei in Baden-Württemberg
Neun Wasserschutzpolizeistationen und fünf Wasserschutzpolizeiposten am Rhein, Neckar und dem Bodensee sind unter dem Dach der Wasserschutzpolizeidirektion in Bruchsal vereint. Diese wiederum gehört dem Polizeipräsidium Einsatz mit Sitz in Göppingen an.
Die Wasserschutzpolizeistation Kehl und zwei Posten in Gambsheim und Vogelgrun sind darüber hinaus sogar mit französischen und deutschen Beamtinnen und Beamten besetzt, die gemeinsam ihren Dienst auf dem Wasser verrichten. Neben der Maritimen Einsatzeinheit gehört auch der Tauchdienst, der Fachdienst für Gefahrgutkontrollen und das Kompetenzzentrum Bootskriminalität zu den Spezialbereichen der Wasserschutzpolizei.
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