POL-MS: "Tragt Fahrradhelm! Ich hoffe, es hilft wenigstens einem Menschen." - Jockel Kempkes übergibt zerstörten Fahrradhelm an Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf für Präventionsarbeit der Polizei
Münster (ots)
Jockel Kempkes hat am Donnerstagmittag (02.11.) Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf seinen zerstörten Fahrradhelm übergeben, damit dieser bei polizeilicher Präventionsarbeit beweisen kann, dass Helme Leben retten.
Wieso ist der 54-jährige Münsteraner überzeugt davon? Jockel Kempkes war am 29.09.20 auf dem Weg zur Arbeit an einem schweren Unfall in Nienberge, am Donnerbusch Ecke Einingweg, beteiligt. Ein Autofahrer hatte ihm die Vorfahrt genommen. Der 54-Jährige trug starke Schürfwunden davon, sonst aber: nichts! Er hatte einen Fahrradhelm getragen. Dieser wurde bei dem Unfall zerstört (siehe Foto), Jockel Kempkes Kopf blieb unverletzt.
Zweieinhalb Wochen nach dem Unfall erlitt der 54-jährige eine Lungenembolie - vermutlich, weil er aufgrund seiner Verletzungen viel liegen musste. Dadurch hätte er fast sein Leben verloren. Seine Frau Kiki Kempkes schilderte eindrücklich: "Wir haben damals damit gerechnet, dass mein Mann und Vater unserer zwei Söhne sterben wird. Aber wir haben beschlossen: Wir kämpfen. Und dann fing Jockel in der Palliativstation plötzlich an wieder zu sprechen. Heute können wir wieder gemeinsam Spiele spielen und Fahrrad fahren." Gemeinsam stellt das Ehepaar immer wieder fest: "In guten wie in schlechten Zeiten. Das haben wir bewiesen!"
Beeindruckt von dem Weg, den die beiden gemeinsam durchgestanden haben, ist auch Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. "Sie strahlen eine unglaubliche Stärke und Lebensfreude aus. Gemeinsam ist es Ihnen gelungen, mit viel Geduld und sichtbarer Stärke einen guten Weg trotz dieser erheblichen Belastungen zu gehen." Mit Blick auf den zerstörten Fahrradhelm ergänzt Dorndorf: "Besonders bemerkenswert ist Ihr Anliegen, mit Ihrer Erfahrung auch noch anderen helfen. Ich bin überzeugt davon, dass die Verkehrssicherheitsberater Ihren Helm, den Sie uns heute übergeben, gerne für ihre Präventionsarbeit nutzen. Mit solch eindrücklichen Beispielen aus dem Leben kann man überzeugen!"
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