POL-MS: Festnahme nach Pkw-Aufbrüchen - Ermittlungskommission gelingt Zuordnung von mehr als 100 Taten - Untersuchungshaft
Münster (ots)
Nachtrag zur Pressemitteilung "15 Autos in Gremmendorf aufgebrochen - Polizei sucht Zeugen" (ots vom 9.5.23, 11:43 Uhr)
Nach mehr als 100 Pkw-Aufbrüchen in Münster und umfangreichen Ermittlungen der Polizei hat ein Richter am 4. August Haftbefehl gegen einen 45-jährigen Tatverdächtigen erlassen.
Bereits Anfang Februar 2023 kamen Polizisten einer Ermittlungskommission nach einer Serie von etwa 18 Autoaufbrüchen durch aufgeschlagene Seitenscheiben in der Innenstadt auf die Spur des Tatverdächtigen. Beamte hatten den 45-Jährigen im Nahbereich der Tatorte mit geringem Diebesgut aus den Wagen angetroffen und die Beute sichergestellt. Im März und Mai wurden insgesamt circa 26 Autos auf dieselbe Weise aufgebrochen und kleinere Gegenstände wie Portmonees, Handys und Kleidung gestohlen. Die Polizisten sicherten Spuren und fanden im Rahmen eines anderen Einsatzanlasses erneut Diebesgut aus den Fahrzeugen bei dem 45-Jährigen. Der Tatverdacht gegen ihn konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht weiter erhärtet werden.
Mitte Juli entstand an vier unterschiedlichen Tattagen an mehr als 50 Autos erheblicher Sachschaden durch aufgeschlagene Seitenscheiben. Aus einem Fahrzeug hatte der Täter einen Laptop entwendet, der in der Zentralen Unterbringungseinrichtung am Albersloher Weg geortet werden konnte. Bei Eintreffen der Beamten konnte das Gerät allerdings nicht nähergehend lokalisiert werden. Da auch der in dem Fokus der Ermittlungen stehende 45-Jährige dort untergebracht ist, erwirkten die Polizisten in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Münster drei Tage später einen Durchsuchungsbeschluss bei dem Tatverdächtigen. In den Räumen des Mannes fanden die Beamten Diebesgut aus den aufgebrochenen Fahrzeugen der letzten Tatserie, der Laptop konnte nicht aufgefunden werden. Zeitgleich untermauerte die umfangreiche Spurenauswertung die Tatvermutung der Ermittlungskommission, dass der 45-Jährige für die mehr als 100 Taten verantwortlich sein könnte. Seine DNA konnte mehreren Spuren unterschiedlicher Tatserien zugeordnet werden.
Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Die Polizisten nahmen den 45-Jährigen am 4. August fest. Ein Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die sofortige Untersuchungshaft gegen ihn an.
Die Ermittlungen dauern an.
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