POL-AC: Schlechter "Streich" führte zu Großeinsatz der Polizei
Aachen (ots)
Gestern Nachmittag (11.12.2019) ab 13.40 Uhr erhielt die Leitstelle der Polizei insgesamt elf Notrufe von der gleichen Telefonnummer. Unter anderem schrie ein Kind ins Telefon, dass sich eine Person mit einem Messer in einer namentlich bekannten Schule befinden soll. Daraufhin wurden sämtliche verfügbare Polizeifahrzeuge zu der entsprechenden Schule entsandt. Dort gab es jedoch keine Hinweise auf eine entsprechende Tat. Weitere in Frage kommende Schulen wurden ebenfalls aufgesucht. Auch hier gab es keine Anhaltspunkte. Durch eine Anschlussinhaberermittlung konnte die Anruferin und ihre Adresse ermittelt werden. An der Wohnanschrift informierte die Polizei zunächst die Eltern. Diese gaben an, dass ihre elfjährige Tochter, der das Handy gehört, in der Schule sei. Dort trafen die Polizisten das Mädchen an. Es gab sofort zu, gemeinsam mit ihren beiden gleichaltrigen Freundinnen den Notruf getätigt zu haben. Bei dem Anruf soll es sich lediglich um einen Streich gehandelt haben. Die Polizei weist darauf hin, dass die Notrufe 110 und 112 ausschließlich in entsprechenden Notsituationen erfolgen dürfen. Liegen diese nicht vor, wird ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen § 145 StGB Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln eingeleitet. Darüber hinaus prüfen die betroffenen Organisationen grundsätzlich, ob durch den Einsatz angefallene Kosten dem Verursacher in Rechnung gestellt werden können. Die Polizei Aachen betont noch einmal ausdrücklich, dass bei solchen Anrufen immer von einem Ernstfall ausgegangen wird. Sämtliche verfügbare Polizeikräfte werden in den Einsatz eingebunden und stehen für andere Einsatzlagen nicht zur Verfügung. Ein Notruf ist kein Streich. (fp)
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