POL-E: Essen-Oberhausen-Mülheim an der Ruhr: Ermittlungskommission nimmt "falschen Polizisten" in Oberhausen fest- Senioren übergaben Schmuck und zigtausende Euro den angeblichen Polizisten
Essen (ots)
45117 E -45468 MH -46045 OB- Stadtgebiete: Donnerstagmittag (4. Oktober 2018 gegen 14 Uhr) nahm eine Ermittlungskommission der Essener Polizei in Oberhausen einen dringend tatverdächtigen Mann fest. Dem 48-jährigen Familienvater türkischer Nationalität wird vorgeworfen, gemeinsam mit unbekannten Mittätern Senioren in Essen, Oberhausen und Mülheim betrogen zu haben. Mittäter riefen vermutlich aus der Türkei ausgesuchte Telefonnummern an, von denen sie hofften, dass ältere Menschen am anderen Ende abheben würden. In diesen Fällen gaben sie sich als Polizeibeamte aus und ängstigten die Angerufenen mit angeblich unmittelbar bevorstehenden Straftaten. Meist schilderten sie, dass die Polizei aus beschlagnahmten Unterlagen wisse, dass Straftäter auf dem Weg zu ihnen seien. Zu ihrer eigenen Sicherheit wurden die älteren Mitbürger dann aufgefordert, das gesamte Bargeld und ihren Schmuck an die Polizei zu übergeben. Manchmal riefen die Betrüger mehrmals an, ständig bemüht, die Angst der Menschen weiter zu erhöhen und letztendlich möglichst hohe Beute zu machen. Kurz nach den Anrufen erschienen die angekündigten (falschen) Polizisten und holten Geld, Schmuck, Münzen oder andere wertvolle Gegenstände bei den geschockten Menschen ab. Zu spät erkannten die Betrogenen, dass sie Opfer von Straftätern geworden waren, die sich professionell als Polizisten ausgegeben hatte. Die Ermittlungskommission beschäftigt sich seit Wochen mit vielen solcher Fälle, wo sie manchmal die Opfer in längeren Gesprächen überzeugen müssen, dass ihr Hab und Gut nicht sicher bei der Polizei aufbewahrt wird und sie offenbar von "falschen Polizisten" betrogen wurden. Wie schwer die Opfer unter den Straftaten zu leiden haben, erfahren kurz darauf auch die Kollegen des Kriminalkommissariats Prävention und Opferschutz. Für manche Opfer ist das Erlebte dermaßen traumatisierend, dass sich ihr Leben grundsätzlich ändert. Die Dunkelziffer in diesem Deliktsbereich, dürfte nach Einschätzung der Polizei sehr hoch sein.
Um solchen Straftätern wirksam begegnen zu können, raten wir zu erhöhter Vorsicht. Wir rufen niemals bei Ihnen an und fragen nach Geld, Schmuck oder anderen Wertsachen! Auch unsere Notrufnummer 110 wird nicht auf ihr Telefondisplay übertragen, auch wenn ein Anrufer das behaupten sollte! Schöpfen Sie Verdacht Opfer einer Straftat zu werden, beenden Sie das Gespräch und legen auf! Wählen Sie zu jeder Tages-oder Nachtzeit unsere Notrufnummer 110. Die dortigen Polizisten werden Ihnen weiterhelfen.
Informieren Sie uns auch, wenn Sie bereits Opfer geworden sind. Je schneller sie uns informieren, umso größer sind unsere Möglichkeiten, Ihnen zu helfen! /Peke
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