POL-E: Essen: Werbefahrzeuge der Partei "AfD" in Brand gesetzt - 3. Meldung-Polizei entdeckt Cannabisplantagen
Essen (ots)
45147 E-Holsterhausen:
In der Nacht zu Donnerstag (18. April, gegen 1 Uhr) brannten drei Werbefahrzeuge einer Partei (AfD) auf einem Firmengelände der Münchener Straße. Ein Zeuge informierte die Polizei über die brennenden Autos auf dem Innenhof in Holsterhausen. Die Essener Feuerwehr löschte die Brände, Personen kamen nicht zu Schaden. Die Hitze des Feuers beschädigte die Rückseite eines Gebäudes erheblich, sodass die Feuerwehr Essen im Innern des leerstehenden Gebäudes nach versteckten Brandnestern suchte. Dabei stellte die Feuerwehr zunächst in den Räumen der ersten Etage eine Cannabisplantage fest und informierte die Polizisten. Die professionell angelegte Plantage war aber bereits abgeerntet. Im weiteren Verlauf der Lösch- und Ermittlungsarbeiten entdeckten Polizisten im Keller eine weitere Plantage, die aktuell mit mehr als 1000 Pflanzen bestückt war. Die Plantagen in dem Gebäude waren mit entsprechenden Licht- und Elektrogeräten professionell ausgestattet. Zahlreiche stromführende, lose Elektrokabel stellten für die Einsatzkräfte eine erhebliche Gefahr dar. Fachmännische Hilfe kam von einem "Westnetz"- Mitarbeiter, der die Plantage vom Strom nahm, worauf die Ermittlungen ungefährdet fortgesetzt werden konnten. Beamte der Essener Einsatzhundertschaft transportierten später die beschlagnahmten Cannabispflanzen mit einem LKW zur Polizeiwache.
Dies berichteten wir am 18. April.
Die Essener Polizei geht nach heutigem Ermittlungsstand von zwei voneinander unabhängigen Sachverhalten aus. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachtes einer vorsätzlichen Brandlegung zum Nachteil einer politischen Partei. Neben den drei Smart- Kleinfahrzeugen wurde nicht nur das unmittelbar angrenzende Gebäude (Plantage) erheblich beschädigt, auch die Fassade und die Fenster eines wenige Meter entfernteren Gebäudes wurden durch die Hitze und die Rußentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Parallel ermittelt das Rauschgiftkommissariat die Hintergründe der illegal angelegten Cannabis-Plantagen. Über die Eigentümer konnte die Polizei inzwischen die angeblichen Personalien des Mieters erfahren, der seit über einem Jahr das Gebäude an der Münchener Straße angemietet hatte und offenbar keinen deutschen Wohnsitz hat. Augenscheinlich handelt es sich bei ihm um einen südosteuropäischen Mann, vermutlich vom Balkan, der häufig mit anderen jungen Männern gesehen wurde. Den genauen Ermittlungen vorweggreifend dürften die Plantagen einen Umfang von etwa 1500 Pflanzen gehabt haben. Der finanzielle Ertrag einer Ernte wird im Straßenverkauf sicherlich einen Wert von einigen hunderttausend Euro darstellen. Da von mehreren Ernten seit Beginn des Mietvertrages ausgegangen werden muss, dürfte die Summe im siebenstelligen Bereich liegen. Die Plantagen wurden regelmäßig besucht und überprüft. Deshalb könnten Zeugen bereits in den zurückliegenden Monaten wichtige Beobachtungen gemacht haben. Die Polizei bittet deshalb weiterhin um Hinweise, die möglicherweise verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Nahbereich der Münchener Straße 67 betreffen. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen. /Peke
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