POL-E: Essen: Fahrraddiebstähle steigen rasant an - Polizei richtet Ermittlungsgruppe ein und informiert
Essen (ots)
45117 E.-Stadtgebiet / 45468 MH.-Stadtgebiet: Die Polizei stellt einen deutlichen Anstieg von Fahrraddiebstählen, insbesondere bei E-Bikes/Pedelecs fest. Die Ermittlungsgruppe Fahrrad wird eingerichtet. Die Polizei informiert und rät zur Achtsamkeit.
Die Ermittler der Polizei Essen stellten fest, dass sich die Fälle von gestohlenen Fahrrädern bzw. Pedelecs sowie E-Bikes im Einsatzgebiet stark erhöhen. Im Vergleich zwischen Januar und August dieses und vergangenen Jahres zeichnen sich in nahezu allen Bereichen des Diebstahls von Fahrrädern mindestens Verdopplungen der Fallzahlen ab.
Aufgrund der auffällig steigenden Taten gehen die Ermittler aktuell von einer Verdreifachung der Fälle bis zum Jahresende aus. Im benannten Zeitraum des Jahres 2022 wurden insgesamt 773 (davon 409 schwere) Diebstähle von Fahrrädern verzeichnet. Dieses Jahr (2023) waren es bereits insgesamt 1542 (davon 916 schwere) Diebstähle. Bei schweren Diebstählen handelt es sich beispielsweise um abgeschlossene oder hinter Türen verschlossene Fahrräder.
Insgesamt entstand im Jahr 2022 eine Gesamtschadenssumme von ca. 1,5 Millionen €.*
Um der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Polizei Essen eine spezielle Ermittlungsgruppe (EG Fahrrad) eingerichtet, die sich gezielt mit Fahrraddiebstählen beschäftigt. Dies ermöglicht eine zentralisierte, übersichtliche sowie fokussierte Ermittlung. Zudem wird die Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern und Sicherheitsherstellern intensiviert und ausgeweitet.
Die Ermittler analysieren unter anderem die Tatorte, die Tatzeiten, die Täterprofile und die Verwertungswege der gestohlenen Zweiräder. Nach aktuellen Erkenntnissen handelt es sich nicht ausschließlich um professionelle Täterbanden, sondern vor allem auch um Einzeltäter im gesamten Einsatzgebiet. Ein räumlicher Schwerpunkt kann zurzeit nicht festgestellt werden. Nach aktuellen Erkenntnissen finden solche Taten zu jeder Tageszeit und auch in der Öffentlichkeit statt. Die Täter nutzen jegliche Hilfsmittel und jede Dreistigkeit, um die Fahrräder zu stehlen – auch durch vorbeilaufende Passanten lassen sie sich nicht stören. Dabei werden unter anderem akkubetriebene Winkelschleifer (Flex) oder Hebelwerkzeuge benutzt, um selbst stabilste Schlösser in wenigen Sekunden zu zerstören.
Wir wenden uns in diesem Fall gezielt an die Bürgerinnen und Bürger der Städte Essen und Mülheim an der Ruhr, um die Zahl der Diebstähle zu reduzieren und die Aufklärungsquote zu erhöhen. Wenn Sie Verdächtiges beobachten, zögern Sie nicht und rufen Sie den Notruf 110.
Zudem weisen wir auf Folgendes hin:
- Machen Sie es den Tätern so schwer wie möglich! Sichern Sie Ihr Fahrrad am besten mehrfach und an fest verankerten Gegenständen! Nutzen Sie hierfür robuste Sicherungen!
- Stellen Sie Ihr Fahrrad möglichst in geschlossenen Räumen ab! Meiden Sie in der Öffentlichkeit dunkle, versteckte Abstellorte!
- Nutzen Sie einen versteckten GPS-Tracker! Dieser alarmiert bei Bewegung und hilft zudem bei der Wiederauffindung!
- Notieren Sie sich die Details Ihres Fahrrades, insbesondere Rahmennummern und Merkmale!
- Lassen Sie Ihr Fahrrad registrieren, codieren und somit Ihrer Person zuordnen!
Die Polizei Essen bedankt sich für jegliche Hinweise, Beobachtungen und Mithilfe. Um individuelle Fragen hinsichtlich der EG Fahrrad, den aktuellen Fallzahlen und Präventionstipps zu beantworten, bieten wir zwei Präventions-Fragestunden mit unseren Experten auf der Internetseite der Polizei Essen, Facebook, Instagram und X (Twitter) an. Diese werden am Dienstag, 26. September, 10-12 Uhr und am Mittwoch, 27. September 14-16 Uhr stattfinden./RB
*In diesem Absatz wurde die Pressemeldung korrigiert. In der Ursprungsmeldung wurde eine Gesamtschadenssumme von 1,8 Millionen € ausgegeben. Dabei wurden 773 einfache sowie 409 schwere Diebstähle für 2022 und 1542 einfache sowie 916 schwere Diebstähle für 2023 genannt.
Der Polizei Essen fiel ein Fehler in der Auswertung auf, der eigenständig behoben wurde. Der aufgefallene Fehler hat keine Auswirkung auf die damalige Schätzung.
Aktualisierte Version vom 27. März 2024.
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de
https://twitter.com/Polizei_NRW_E
http://www.facebook.com/PolizeiEssen
Original-Content von: Polizei Essen, übermittelt durch news aktuell