FW-D: Durch Telefonreanimation wertvolle Zeit überbrückt_Feuerwehrdisponent leitet durchs Telefon wichtige Laienwiederbelebung ein
Düsseldorf (ots)
Freitag, 6. November 2015, 06.54 Uhr, Carlo-Schmid-Straße, Düsseldorf-Hellerhof
Am Freitagmorgen unterstützte ein Disponent aus der Feuerwehrleitstelle eine Frau bei dem Versuch ihren Vater wiederzubeleben. Durch die wichtigen Handlungsanweisungen am Telefon konnte wertvolle Zeit bis zum Eintreffen vom städtischen Rettungsdienst überbrückt werden. Der 55-jährige Mann aus Hellerhof hat nach Aussagen des Notfallteams somit eine sehr gute Prognose auf eine vollständige Genesung.
Um kurz vor sieben Uhr rief die Ehefrau des Erkrankten in der Feuerwehrleitstelle an. Zügig und durch gezielte Fragen erkannte der erfahrene Disponent die Notlage und forderte die Anruferin auf, dass Telefon auf "laut" zu stellen, den so konnte auch die Tochter den Aufforderungen folgen. Die Tochter gab an, dass sie sich zutraue erste Maßnahmen zu übernehmen, aber Hilfe benötige. Auch nachdem die Tochter auf Anweisung des Disponenten den Kopf ihres Vaters überstreckte, setze die Atmung nicht ein. Es galt nun sofort mit der Wiederbelebung zu starten. "Heben sie ihren Vater aus dem Bett und legen sie ihn auf den Boden." - "Öffnen sie die Kleidung des Oberkörpers.", waren erste Handlungsanweisungen des Disponenten, der nun ausschließlich diesen Einsatz aus der Leitstelle heraus betreute. Parallel alarmierte ein weiterer Disponent Notarzt und Rettungswagen, die sich unmittelbar von der Feuer- und Rettungswache Frankfurter Straße in Gang setzten. "Ich bleibe so lange am Telefon, bis meine Kollegen eintreffen und übernehmen", beruhigte der Feuerwehrmann am Telefon die junge Frau.
"Legen sie ihre beiden Handballen übereinander auf die Mitte des Brustkorbes von ihrem Vater und drücken sie nun mit ausgestreckten Armen den Brustkorb nach unten", animierte der Feuerwehrdisponent, der selbst jahrelang im Rettungsdienst eingesetzt war. "Die Erfahrung, die wir alle von vielen Einsätzen auf der Straße in den Jahren gesammelt haben, hilft bei solchen Hilfestellungen am Telefon sehr, erklärt der Disponent. "Ich kann mir ganz genau vorstellen, was dort grade geschieht", führt er weiter aus.
Sechs Minuten später empfing die Ehefrau des Patienten das Rettungsteam auf der Straße, brachte sie ins Schlafzimmer und die Profis übernahmen die weiteren medizinischen Handlungen. Um den 55-jährigen Mann mit den medizinischen Geräten zu transportieren, rückten noch zwei weitere Feuerwehrmänner an. Nach 40 Minuten machten sich der Notarzt und die Rettungsassistenten mit einem transportstabilen Patienten auf den Weg in eine Spezialklinik.
Das Rettungsteam lobte ausdrücklich die Erstmaßnahmen der Tochter unter Anleitung des Feuerwehrdisponenten. "So wurden wertvolle Minuten bis zum Eintreffen der Retter überbrückt", erklärt der Transportführer des Rettungsteams.
Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag
Tobias Schülpen Pressesprecher Feuerwehr Düsseldorf
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