FW-D: Bilanz Jahreswechsel 2015/2016
Düsseldorf (ots)
Freitag, 1. Januar 2016, 10:30 Uhr, Düsseldorf Stadtgebiet
Feuerwehr und Rettungsdienst der Landeshauptstadt Düsseldorf erlebten einen arbeitsreichen und unspektakulären Jahreswechsel. Das in den Vorjahren angewandte Konzept zur Zusammenarbeit zwischen Ordnungsamt, Polizei, den Hilfsorganisationen und der Feuerwehr Düsseldorf hat auch in der Silvesternacht eine reibungslose Einsatzabwicklung sichergestellt. Um das erhöhte Einsatzaufkommen bewältigen zu können, wurde der Rettungsdienst durch zusätzliche Rettungswagen bzw. Notarzteinsatzfahrzeuge verstärkt. Auch die Leitstelle wurde personell aufgestockt, um die vielen Notrufe gleichzeitig entgegennehmen und entsprechende Einsatzfahrzeuge disponieren zu können. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Düsseldorf waren somit gut auf die arbeitsintensive Schicht vorbereitet.
Die Einsatzzahlen liegen im Zeitraum 31.12. 19:00 Uhr bis 01.01. 07:30 Uhr insgesamt betrachtet auf Vorjahresniveau. Lediglich im Bereich der Feuermeldungen hat sich die Einsatzzahl von 35 auf 63 nahezu verdoppelt. 204 Mal rückte ein Rettungswagen aus, um einen Notfallpatienten medizinisch zu versorgen - bei Bedarf mit Unterstützung durch ein Notarzteinsatzfahrzeug.
Aufgrund der erwartet hohen Personendichte in der Altstadt wurde im Bereich Burgplatz eine Erste-Hilfe-Stelle durch die Hilfsorganisationen betrieben. Hier galt es 28 Patienten zu versorgen, von denen 19 in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. Das Rettungsdienstpersonal berichtet von silvestertypischen Verletzungen und Erkrankungen wie leichte Verbrennungen, Schnittverletzungen und alkoholbedingte Behandlungen. Zudem gab es über die ganze Stadt verteilt organisierte Großveranstaltungen, die von der Feuerwehr im Rahmen einer Brandsicherheitswache sowie vom Sanitätsdienst begleitet wurden. Hier gab es keine erwähnenswerten Vorfälle.
Kurz vor Mitternacht begann für das Feuerwehrpersonal die unruhige Zeit. Bis 03:30 Uhr wurden viele brennende Müll- oder Altkleidercontainer gelöscht. Zudem lösten einige Brandmeldeanlagen durch den Rauch der Feuerwerkskörper aus. Manche Rakete verirrte sich auf einen Balkon und entzündete dort das Mobiliar, was in allen Fällen schnell gelöscht werden konnte. Ein von jedem Hausbesitzer gefürchteter Dachstuhlbrand blieb glücklicherweise aus.
Es gibt zwei besondere Einsätze aus der Nacht:
00:12 Uhr, Lassallestraße, Vennhausen
Hier wurde der Leitstelle ein brennendes Gebüsch gemeldet. Bei Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges machte sich die Bewohnerin der Erdgeschosswohnung bemerkbar. Der Gruppenführer erkannte in der Dunkelheit das rußgeschwärzte Gesicht der Dame und reagierte sofort. Er ließ die Dame durch die Fahrzeugbesatzung des Löschfahrzeugs - allesamt ausgebildete Rettungsassistenten - rettungsdienstlich versorgen. Bei der Kontrolle der Erdgeschosswohnung stellte sich heraus, dass eine Rakete durchs offene Fenster geflogen war und Teile der Wohnzimmereinrichtung in Brand gesetzt hatte. Die Bewohnerin hatte vor Eintreffen der Feuerwehr selbst das Feuer gelöscht. Sie wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert. An der Einsatzstelle erfolgten Nachlöscharbeiten und Lüftungsmaßnahmen.
01:13, zur alten Kaserne, Grafenberg
Durch die mit der Leitstelle der Feuerwehr vernetzte Brandmeldeanlage wurde automatisiert ein Feueralarm in einem Wohngebäude gemeldet. Mit dem Stichwort "telegrafische Feuermeldung" machte sich der Löschzug auf den Weg. Die ersten Einheiten zogen vor Ort den für diesen Fall vorhandenen Objektplan und erkundeten die Lage. Beim Öffnen der geschlossenen Tür zum Müllraum kam den Einsatzkräften eine dichte Rauchwolke entgegen. Im Müllraum stand ein brennender 1.000ltr.-Müllcontainer. Über die nahe gelegene Tiefgaragenrampe konnte der Müllcontainer brennend ins Freie gerollt und dort abgelöscht werden. Im Müllcontainer fanden sich abgebrannte Feuerwerkskörper. Die Anwohner hatten diese vorbildlich entsorgt. Leider etwas zu früh im noch heißen Zustand, weshalb sich der komplette Inhalt des Containers entzündete. Durch die Früherkennung der dort angebrachten Rauchmelder und die brandschutztechnische Abschottung des Müllraums blieb das Feuer auf den Entstehungsraum begrenzt und niemand wurde verletzt.
Hier die Einsatzzahlen in der Übersicht. In Klammern finden Sie die Zahlen vom Vorjahr.
Feuermeldungen: 63 (35), medizinische Notfälle: 204 (203), Hilfeleistungen: 3 (7)
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