FW-D: Starkregen sorgt weiter für arbeitsreiche Nacht Bisher 420 Schadensmeldungen bei der Feuerwehr gemeldet 1. Folgemeldung
Düsseldorf (ots)
Donnerstag, 2. Juni 2016, 01:00 Uhr, Düsseldorf
Auch nach rund fünf Stunden sind 240 Einsatzkräfte zur Bewältigung von rund 420 Schadensmeldungen tatkräftig im Einsatz. Weiterhin gibt es keine Verletzten, die unwetterbedingt zu Schaden gekommen sind. Freiwillige und Berufsfeuerwehr werden die ganze Nacht hindurch weiter an den zahlreichen Einsatzstellen tätig sein. Seit 23 Uhr sind Feuerwehrleute zur Anger beordert: Der Pegelstand steigt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in der Nacht noch Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
420 Schadensmeldungen wurden innerhalb der letzten fünf Stunden von den Disponenten der Feuerwehrleitstelle angenommen, bearbeitet und priorisiert. In drei Einsatzabschnitten werden diese Einsätze der Dringlichkeit nach bearbeitet. Dazu teilte die Feuerwehreinsatzleitung das Stadtgebiet in Mitte, Ost und Süd ein. Die meisten Schadensorte finden sich im Abschnitt Süd, dort zählt der Einsatztikker derzeit 329 Schadensstellen. Allein in diesem Einsatzbereich sind 30 Feuerwehrfahrzeuge mit ihrer Besatzung tätig. Abschnitt Ost (28 Schadensstellen) und auch Abschnitt Mitte (32 Schadensstellen) sind hingegen mit deutlich weniger Einsätzen beschäftigt. Die Feuerwehrleute sind dort mit Schmutzwasserpumpen und zusätzlichem Equipment dabei Keller sowie Straßenunterführungen leer zu pumpen und Abläufe von Laub und Unrat zu befreien. Auch steht das Regenwasser in Aufzugsschächten, Tiefgaragen - dort dauern die Einsätze teils sehr lange.
Ein Schwerpunkt liegt im Ziegeleiweg, Wersten. In Höhe des Südparks sind 15 Schadenstellen, an denen das Wasser durch Öffnungen und teilweise auch Risse in die Häuser hineinläuft. Mehrere Feuerwehreinheiten sind seit Stunden dort gebunden, um das einströmende Wasser heraus zu pumpen und so größeren Schaden zu verhindern.
Um 22:05 alarmierten Anwohner die Feuerwehr, dass im Seeheimer Weg zwei Kellerwohnungen unter Wasser stünden, in denen vermutlich noch Personen in Gefahr wären. Der Löschzug Werstener Feld war wenige Minuten später bereits vor Ort, durchsuchte beide Wohnungen und konnte schnell Entwarnung geben. Die Wohnungen standen 80 Zentimeter unter Wasser - es waren aber keine Personen in den Wohneinheiten in Gefahr. Die Feuerwehrleute pumpen derzeit das Wasser noch ins Freie.
Die Tunnel Uni und Wersten der Autobahn 46 standen in beiden Fahrtrichtungen unter Wasser. Da die Technikräume einen Wasserstand von 40 Zentimeter aufwiesen, konnten die eigenen, eingebauten Pumpen nicht aktiviert werden. Feuerwehrkräfte setzten Schutzwasserpumpen ein und seit 22:30 Uhr laufen die eigenen Tunnelpumpen wieder. Seit wenigen Minuten sind beide Tunnel wieder für den Verkehr freigegeben.
Seit 23:00 Uhr ist ein Führungsdienst gemeinsam mit dem Umweltamt zur Erkundung am Fluss Anger im Düsseldorfer Norden. Der Pegelstand stieg den Abend über auf 150 Zentimeter an und nach einem standardisierten Einsatzplan werden gefährdete Bereiche kontrolliert sowie Schutzmaßnahmen vorbereitet. Von der Technikwache Posener Straße werden rein vorsorglich 2.000 Sandsäcke in den Düsseldorfer Süden verlegt. Bis jetzt wird aber weiter die Lage vor Ort sondiert und ständig aktuell bewertet.
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Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag
Tobias Schülpen Pressesprecher Feuerwehr Düsseldorf
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