FW-D: Falschparker behindern Einsatzkräfte bei Kellerbrand mit Menschenrettung
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf - Sonntag, 25. Februar 2018, 1.37 Uhr, Krippstraße -Eller
Kellerbrand mit Menschenrettung wurde massiv behindert durch falsch geparkte Fahrzeuge. Eine Person wurde verletzt.
Um 1.37 Uhr ging in der Leitstelle ein Notruf ein, in dem der Anrufer ein verrauchtes Treppenhaus auf der Krippstraße in Eller meldete. Da es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt, entschied der Leitstellendisponent sofort einen Einsatz mit zwei Löschzügen zu eröffnen. Es wurden die Löschzüge der Feuerwachen Werstener Feld und Behrenstraße sowie der Führungsdienst, Sonderfahrzeuge und der Rettungsdienst zur Krippstraße entsandt. Als die ersten Einsatzkräfte nach vier Minuten die Einsatzstelle erreichten, hatten die Besitzer des Hauses, ein Ehepaar Mitte siebzig, bereits mit einem Gartenschlauch erste Löschversuche im Keller des Hauses unternommen. Sie wurden durch ihren Enkel aus dem Dachgeschoss telefonisch informiert, dass die funkvernetzten Rauchmelder im Haus Alarm schlagen. Das Ehepaar wurde sogleich von den ersten Einsatzkräften aus dem Keller gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Da das Ehepaar dem giftigen Brandrauch ausgesetzt war, wurden Messungen auf Kohlenmonoxid durchgeführt. Die Hausbesitzerin wurde zur weiteren Behandlung in eine Düsseldorfer Klinik transportiert, ihr Ehemann verblieb auf eigenen Wunsch an der Einsatzstelle. Nach der Rettung der Hausbesitzer, konnte der Löscheinsatz weitergeführt werden. Hierzu ging ein Trupp in den Keller vor und löschte das Feuer. Aus bisher ungeklärter Ursache hatte ein Durchlauferhitzer im Keller gebrannt. Weitere Trupps kontrollierten das verrauchte Treppenhaus auf Personen, konnten aber Entwarnung geben. Nachdem alle Wohnungen kontrolliert waren, wurden noch Lüftungsmaßnahmen durchgeführt. Durch die Mitarbeiter der Stadtwerke wurden die Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss vorsorglich stromlos geschaltet. Die Bewohner kamen bei bekannten unter.
Während des Einsatzes wartete der Einsatzleiter auf das Eintreffen des zweiten Löschzuges, um weitere Maßnahmen, wie das Aufbauen der zweiten Drehleiter, durchführen zu lassen. Die Einsatzkräfte der Feuerwache Behrenstraße sollten die Einsatzstelle aus Richtung Ellerkirchstraße anfahren, damit sie Einsatztaktisch sinnvoll eingesetzt werden können. Diese taktische Vorgehensweise wurde jedoch durch falsch parkende Pkw´s verhindert. Die Großfahrzeuge konnten die Straße nicht durchfahren. Alternativ wollten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle über die Straßen Am Krahnap beziehungsweise Mühlenkamp anfahren. Auch hier wurden sie durch falsch parkende Pkw´s am Weiterfahren gehindert. Letztlich haben sich die Fahrzeuge so festgefahren, dass sie die Einsatzstelle nicht erreichen konnten. So musste die Einsatzstelle mit nur einem Löschzug abgearbeitet werden, was nur durch eine Einsatzbereitschaft über das normale Maß hinaus möglich war. Im Anschluss wurden durch die Polizei weitere Maßnahmen gegen die Falschparker eingeleitet. Bei diesem Einsatz zeigte sich wieder einmal, dass Falschparker durch ihr Verhalten Menschen gefährden, da die Retter nicht oder nicht rechtzeitig zur Einsatzstelle gelangen können. Aus diesem Grund weist die Feuerwehr Düsseldorf zum wiederholten Male darauf hin, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge so abstellen müssen, dass Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst freie Bahn haben. Denn nur so kann schnell und wirkungsvoll Hilfe für den Bürger in Not geleistet werden.
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