FW-MG: Feuerwehrübung bei der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH
Mönchengladbach-Güdderath, 20.10.17, 19:00 Uhr, Marie-Bernays-Ring (ots)
An der Übung beteiligt waren die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Odenkirchen, Giesenkirchen, Günhoven sowie die Sondereinsatzgruppe Gefahrgut der Feuerwehr Mönchengladbach mit der Fachgruppe Dekontamination und der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach.
Heute Abend führte die Feuerwehr Mönchengladbach eine Einsatzübung bei der "Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH" in Mönchengladbach Güdderath durch. Ziele der Übung waren die Überprüfung der internen Alarmpläne der "Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH", das Erlangen von Ortskenntnissen in einem Industriebetrieb, die Zusammenarbeit mehrerer Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, die Dekontamination von unter Chemikalienschutzanzug eingesetzten Kräften sowie die Rettung aus engen Räumen.
Um die Übungsziele zu erreichen wurde folgende Lage dargestellt. Bei Reinigungsarbeiten von Tanks im Sirupraum mit Reinigungschemikalien kam es zu einem Unfall. Hierbei wurde ein Mitarbeiter leicht und ein zweiter Mitarbeiter schwer verletzt. Durch austretende Chemikaliendämpfe erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr über die automatische Brandmeldeanlage. Des Weiteren konnte sich der schwer verletzte Mitarbeiter aufgrund der Chemikaliendämpfe nicht mehr eigenständig retten. Er blieb bewusstlos im Sirupraum liegen.
Zuerst fand die interne Überprüfung der Unfallweiterleitung statt. Hier meldete der leicht verletzte Mitarbeiter den Unfall und leitete somit die Rettungskette ein. Dann erfolgte die händische Auslösung der Brandmeldeanlage, wodurch die Räumung des gesamten Betriebes eingeleitet und die ersten Feuerwehrkräfte alarmiert wurden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, mit dem Alarmierungsstichwort "Auslösung Brandmeldeanlage", war der gesamte Betrieb geräumt. Durch einen Trupp erfolgte zuerst die Erkundung des ausgelösten Melders. Dieser stellte fest, dass es sich nicht um einen Brand handelte sondern um einen Chemikalienunfall mit einer verletzten und einer vermissten Person. Sofort fand nach Gefahrenabschätzung die Menschenrettung durch einen Trupp unter Atemschutz statt. Anschließend wurde bei dem Geretteten eine Notdekontamination (Reinigung/Entfernung der Chemikalie durch Entkleidung und Duschen mit Wasser) durchgeführt, bevor er zur weiteren Versorgung einer Rettungswagenbesatzung übergeben wurde.
Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, erfolgte der Einsatz von mehreren Einsatztrupps unter Chemikalienschutzanzug. Hier fand zuerst eine umfassende Erkundung der Lage statt. Dabei konnte festgestellt werden, dass ca. 50 l einer Reinigungschemikalie ausgetreten waren und sich im Sirupraum verteilt hatten. Die Chemikalienlache wurde mit einem speziellen Chemikalienbinder abgestreut und aufgenommen. Das verunreinigte Bindemittel wurde anschließend in ein geeignetes Behältnis gefüllt und zwecks Zwischenlagerung bis zur fachgerechten Entsorgung im Freien an einem sicheren abgesperrten Ort auf dem Firmengelände gelagert.
Die unter Chemikalienschutzanzug eingesetzten Kräfte wurden nach ihrem dem Einsatz auf einem speziell eingerichteten Dekontaminationsplatz dekontaminiert/gereinigt (Abspülen der Verunreinigungen mit Wasser und einem geeigneten Reinigungsmittel, anschließend fachgerechtes Ablegen der Schutzkleidung).
Abschließend waren sich alle Beteiligten einig, dass die angestrebten Übungsziele erreicht und wichtige Erfahrungen für zukünftige Einsätze gesammelt werden konnten.
Übungsleitung: Herr Dieter Lennackers (Betriebsleiter, Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH) Frau Natalie Eschenbaum (Fachkraft für Arbeitssicherheit, Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH)
Oberbrandmeister Daniel Rütten (Einheitsführer Freiwillige Feuerwehr Odenkirchen) Hauptbrandmeister Josef Odenkirchen (Einheitsführer Freiwillige Feuerwehr Giesenkirchen) Brandamtmann Heinrich Roemgens (Führungsdienst Berufsfeuerwehr Mönchengladbach)
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