FW-MG: Kohlenstoffmonoxidvergiftung durch Gastherme - Nachbar verhält sich vorbildlich
Mönchengladbach-Hockstein, 25.06.2020, 13:07 Uhr, Dahlenerstraße (ots)
Heute Mittag erreichte die Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf. Auf der Dahlenerstraße war eine junge Frau im Badezimmer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus aus ungeklärter Ursache umgekippt. Aufgrund der unklaren Lage und der gezielten Abfrage des Disponenten, kam der Verdacht auf, dass die Frau aufgrund einer Kohlenmonoxidvergiftung bewusstlos wurde und dadurch umkippte. Aufgrund dieses Ergebnisses entsendete der Disponent die für ein solches Ereignis vorgesehenen Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte.
Kohlenstoffmonoxid oder auch Kohlenmonoxid oder CO genannt, ist ein farbloses und geruchloses Gas, welches bei der unvollkommenen Verbrennung entsteht. Bereits bei geringen Konzentrationen führt es zu Kopfschmerzen und Müdigkeit. Höhere Konzentration führen zur Bewusstlosigkeit und bei Nichtbehandlung zum Tod. In geschlossen Räumen hilft ein sogenannter CO-Warner. Dieser warnt Menschen bereits bevor gefährliche Konzentration auftreten. Sie können somit Menschenleben retten und vor CO Vergiftungen schützen. Sie sollten im Bereich von Heizungen und oder Heizungstermen angebracht werden.
Die eintreffenden Einsatzkräfte wurden von einem Nachbarn eingewiesen. Dieser berichtete, dass ihn seine Nachbarin gerufen hätte. Die Tochter hatte sich wohl zum Duschen im Badezimmer eingeschlossen und der Mutter durch die geschlossen Türe mitgeteilt, dass ihr ganz schwindelig würde. Kurze Zeit später hätte die Mutter nur einen Knall gehört und die Tochter hätte nicht mehr geantwortet. Daraufhin hätte er die Türe eingetreten. Im Badezimmer lag dann die bewusstlose junge Frau. Diese hat er dann sofort aus dem Badezimmer in die Wohnung gezogen, die Gastherme ausgeschaltet und überall die Fenster geöffnet.
Sofort leiteten die Kräfte erste Maßnahmen ein. Die junge Frau wurde durch den Notarzt untersucht. Bei ihr konnte mit einem speziellen Messgerät ein erhöhter CO-Gehalt im Blut, sowie eine Kopfplatzwunde festgestellt werden. Auch ergaben Messungen im Badezimmer erhöhte CO Werte. Die junge Frau wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus der Stadt transportiert. Hier wurden die erhöhten CO- Werte durch eine Blutgasanalyse bestätigt, so dass sie weiter in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Düsseldorf transportiert werden musste. Aufgrund der erhöhten CO-Werte und einer Lüftungsverbindung der Badezimmer in dem Vierfamilienhaus, wurden alle Wohnungen auf die Ausbreitung von CO kontrolliert. Hier konnten zum Glücke keine erhöhten CO Werte gemessen werden. Auch wurden der Lebensretter und die Mutter auf erhöhte CO-Werte im Blut untersucht. Die Werte waren zum Glück aber normal. Zur Ermittlung der Ursache und der Einleitung weiterer Maßnahmen wurde die NEW-Netz und der zuständige Schornsteinfeger nachgefordert. Nachdem die Messwerte durch umfangreiche Lüftungsmaßnahmen Normalwerte erreichten, wurde die Einsatzstelle dem Bereichsschornsteinfeger übergeben und beendet.
Aufgrund des beherzten Verhaltens des Nachbarn konnte größerer Schaden für die junge Frau verhindert werden.
Im Einsatz war der Hilfeleistungszug der Feuer- und Rettungswache II (Holt), zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Fahrzeug der NEW-Netz, der zuständige Bereichsschornsteinfeger und der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr.
Einsatzleiter: Brandamtmann Heinrich Roemgens
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