FW-BOT: Krisenübung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit in Bottrop beendet
Bottrop (ots)
Mitten in der Innenstadt, an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße / Horster Straße, kollidiert ein Kleinbus mit einem Lkw. Mehrere Personen werden im Kleinbus eingeklemmt, der Lkw, mit 30 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien beladen, fängt Feuer. Es kommt zu mehreren Explosionen, dichter Rauch zieht in Richtung Berliner Platz, wo sich gleichzeitig 2000 Menschen an den Köstlichkeiten der Gourmetmeile erfreuen. Aufgeschreckt durch die Explosionen und den dichten Rauch kommt es zur Katastrophe: eine Massenpanik bricht aus. 40 Menschen werden verletzt, eine Person stirbt an einem Herzinfarkt. Teile der Innenstadt müssen aufgrund der Rauchentwicklung geräumt werden.
Dies war das Szenario der heutigen Krisenübung. Das Besondere an der Übung: erstmals wurde gezielt die Öffentlichkeitsarbeit geübt. Diese setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen: Das Bürgertelefon, als zentrale Ansprechstelle für infomations- und hilfesuchende Bürger, die Personenauskunftsstelle (PASS), als Anlaufpunkt für Menschen, die einen Angehörigen vermissen und die sozialen Medien, als Möglichkeit, schnell und mit enormer Reichweite mit der Bevölkerung zu interagieren.
Um das Szenario zu simulieren, stellten insgesamt 15 Personen die "Außenwelt" dar.
Drei davon waren für die sozialen Medien verantwortlich. In einem speziellen Programm wurden mehrere Facebookseiten simuliert. Innerhalb von drei Stunden posteten die drei über 400 Meldungen, Kommentare, Gerüchte, Fragen und Hinweise. Viel Arbeit also für das Soziale-Medien-Team der Stadt Bottrop, die im RAG-Gebäude die Posts auf nützliche Hinweise, konkrete Fragen oder gefährliche Gerüchte durchsuchten und ihrerseits über den Facebook-Kanal der Stadt die virtuelle Öffentlichkeit informierten.
12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der "Außenwelt" bombardierten das Bürgertelefon und die PASS mit Fragen und Gesuchen aller Art. Auch hierbei kam die komplette Bandbreite zum Vorschein: kuriose Anfragen ("Mein Hund macht mir gleich in die Wohnung, wann darf ich endlich wieder mit ihm raus?") aber auch ernsthaft besorgte Anrufer, die ihre Angehörigen vermissten. Dabei legten die Anruferinnen und Anrufer viel schauspielerisches Talent an den Tag und brachten ihre Kolleginnen und Kollegen beim Bürgertelefon und der PASS gehörig ins Schwitzen.
Allein durch das erstmalige Darstellen dieser realitätsnahen Situation für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgertelefons und der PASS, war die Übung ein großer Erfolg.
Eine erste Kurzanalyse hat gezeigt, dass insbesondere die Beantwortung von speziellen Fragen, sowohl am Bürgertelefon als auch in den sozialen Medien, noch optimiert werden muss. Hier dauerte es in der Übung teilweise zu lange, bis die angefragten Informationen eingeholt und mitgeteilt wurden. Die genaue Auswertung in den nächsten Tagen wird zeigen, wo zudem noch Verbesserungsbedarf besteht.
Wir bedanken uns bei den Bottroperinnen und Bottropern für das Verständnis, dass das Bürgerbüro nachmittags nur eingeschränkt erreichbar war.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Bottrop
Michael Duckheim
Telefon: 02041 / 7803-105
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