Bundespolizeiinspektion Stuttgart
BPOLI S: Bilanz vom zweiten Wasenwochenende
Stuttgart (ots)
Bilanz vom zweiten Wasenwochenende Stuttgart. Mehrere Diebstähle, rund ein Dutzend Körperverletzungen und etliche Ordnungsstörungen haben die Bundespolizeiinspektion Stuttgart am zweiten Wasenwochenende vom Freitag (29.09.2017) bis Sonntag (01.10.2017) beschäftigt. So gehörte die Ahndung und Verwarnung von unbefugten Gleisüberschreitungen sowie Verunreinigungen von Bahnanlagen durch Urinieren am Bahnhof in Stuttgart-Bad Cannstatt zur Tagesordnung der eingesetzten Beamten. In einem Fall verunreinigte ein 24-jähriger Mann eine S-Bahn derart, dass diese am Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt zur Reinigung aus dem Verkehr genommen werden musste. Ein mit etwa 4,4 Promille alkoholisierter 58-Jähriger konnte am Samstagabend gegen 18:20 Uhr seinen Weg im Stuttgarter Hauptbahnhof nicht mehr eigenständig fortsetzen, sodass er zur Ausnüchterung die Nacht auf dem Bundespolizeirevier Stuttgart verbringen musste. Zu mehreren Körperverletzungen kam es insbesondere in den Abend- und Nachtstunden. So griff ein 20-jähriger deutscher Staatsangehöriger am Freitagabend gegen 23:10 Uhr die eingesetzten Beamten der Bundespolizei am Bahnhof Bad Cannstatt mit einer brennenden Zigarette in Richtung des Gesichts an und stieß diesen weg. Bei der anschließenden Festnahme leistete der junge Mann erheblichen Widerstand. Grund für den Angriff war offenbar eine vorausgegangene Personenkontrollen sowie ein Platzverweis gegen den 20-jährigen Tatverdächtigen, da dieser die eingesetzten Polizeibeamten beleidigte. Zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Personen kam es am Freitagabend gegen 23:40 Uhr in der S2 Richtung Schorndorf, welche sich anschließend beim Halt in Waiblingen auf den Bahnsteig verlagerte. Die Auswertungen der Videoaufnahmen sollen nun weitere Erkenntnisse zum genauen Tathergang geben. Ein 19-Jähriger wurde am Samstagmorgen gegen 02:20 Uhr in der S2 in Richtung Filderstadt von einem bislang unbekannten Täter offenbar unvermittelt vier bis fünf Mal ins Gesicht geschlagen. Hierbei erlitt der 19-Jährige, welcher in Begleitung von drei weiteren Personen war, Prellungen im Gesichtsbereich sowie einen Kapselabriss am Ringfinger. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Einstieg am Hauptbahnhof Stuttgart. Der bislang unbekannte Täter soll kurze schwarze Haare tragen, etwa 20 Jahre alt, ca. 1,85m groß und türkischen Phänotyps sein. Zum Tatzeitpunkt war er laut Zeugenangaben mit einer dunklen Jacke, einer blauen Jeanshose und Sneakers bekleidet. Er war ebenfalls in Begleitung von etwa drei bis vier Personen. Einer von ihnen wird als etwa 20 Jahre alt, ca. 1,85m bis 1,90m groß, türkischen Phänotyps und mit einem getrimmten Vollbart beschrieben. Er soll einen schwarzen Pullover mit weißem Schriftzug, eine blaue Jeanshose und Sneakers getragen haben. Die Videoaufnahmen in der S-Bahn sollen nun weitere Erkenntnisse zu dem bislang unbekannten Täter geben. Zu einem weiteren Körperverletzungsdelikt kam es am Samstagabend gegen 19:25 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein 21-jähriger deutscher Tatverdächtiger soll einen 24-Jährigen offenbar von hinten getreten haben, sodass dieser vorwärts mit dem Gesicht auf eine Sitzbank fiel. Hierbei erlitt der Mann Rötungen im Nasen- und Stirnbereich. Die alarmierten Beamten des Bundespolizeireviers Stuttgart trafen alle Beteiligten vor Ort an. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bei dem 21-jährigen Tatverdächtigen ergab einen Wert von rund 0,78 Promille. Er muss nun mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen. Eine 14-Jährige verletzte sich am Samstagabend gegen 19:30 Uhr am Bahnsteig 1 im Bahnhof Bad Cannstatt durch ein Bierglas. Eine bislang unbekannte weibliche Person geriet mit einer bislang unbekannten männlichen Person derart in Streit, dass diese ihr mitgeführtes Bierglas offenbar ungezielt wegwarf und hierbei die 14-Jährige am Knie traf. Das Mädchen erlitt infolgedessen ein leichtes Hämatom. Zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen vier Personen im Alter von 26 bis 40 Jahren ist es am Samstagabend gegen 19:30 Uhr in einer S-Bahn der Linie S5 gekommen. Ersten Ermittlungen zur Folge entwickelte sich zwischen einem 40-Jährigen, seiner 28-jährigen Begleiterin sowie einem 26-Jährigen und dessen 30-jährigen Begleiter zunächst eine verbale Auseinandersetzung. In der Folge soll der 40-jährige deutsche Staatsangehörige offenbar dem 30-Jährigen mit einer Getränkedose ins Gesicht geschlagen haben. Hierbei erlitt der Mann eine etwa drei Zentimeter lange Risswunde an der Stirn. Sein 26-jähriger Begleiter wurde offenbar ebenfalls im Gesichtsbereich geschlagen, erlitt hierdurch jedoch keine offensichtlichen Verletzungen. Am Bahnhof Kornwestheim verließen die Beteiligten anschließend die S-Bahn. Eine alarmierte Streife des Bundespolizeireviers Stuttgart nahm den mutmaßlichen Täter sowie seine Begleiterin in unmittelbarer Nähe vorläufig fest. Er führte zudem ein Jagdmesser bei sich, welches die Bundespolizisten anschließend sicherstellten. Eine weitere körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei 19-jährigen deutschen Staatsangehörigen und drei 16-jährigen deutschen Staatsangehörigen entwickelte sich am Sonntagabend gegen 21:15 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof. Grund hierfür war offenbar eine vorangegangene verbale Auseinandersetzung zwischen den alkoholisierten Jugendlichen. Durch den Vorfall erlitt einer der 16-Jährigen Nasenbluten sowie Abschürfungen am linken Ellenbogen. Eine Streife des Bundespolizeireviers Stuttgart nahm den Sachverhalt vor Ort auf und verständigte die Erziehungsberechtigten des 16-Jährigen. Für einen nichtalltäglichen Einsatz sorgten zwei chilenische Staatsangehörige im Alter von 31 und 32 Jahren Sonntagnacht gegen 01:30 Uhr. Die alkoholisierten Männer waren Gäste eines Hotels im Stuttgarter Hauptbahnhof und versprühten in ihrem Hotelzimmer sowie auf dem Hotelflur den Inhalt eines Feuerlöschers. Hierdurch lösten die beiden Gäste den Feueralarm aus, weshalb sie nun mit einem Strafverfahren rechnen müssen. Neben Beamten des Bundespolizeireviers Stuttgart rückten Kräfte der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes aus. Zivilfahnder der Bundespolizei nahmen am Samstagmorgen gegen 03:00 Uhr einen mutmaßlichen Taschendieb am Haltepunkt Stuttgart-Stadtmitte fest. Der 22-jährige gambische Staatsangehörige steht im Verdacht, einem 44-jährigen schlafenden Reisenden insgesamt 200,- EUR Bargeld aus der hinteren Hosentasche entwendet zu haben. Die Bundespolizisten nahmen den mit etwa 2,32 Promille alkoholisierten Mann beim Herausziehen des Bargelds fest. Er wurde am Samstagmorgen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem zuständigen Richter vorgeführt, der den Untersuchungshaftbefehl in Vollzug setzte. Bundespolizisten brachten den 22-jährigen anschließend in eine Justizvollzugsanstalt. In einem zweiten Fall nahmen die Zivilfahnder der Bundespolizei am Samstagmorgen gegen 05:40 Uhr einen weiteren mutmaßlichen Taschendieb im Hauptbahnhof Stuttgart fest. Der 33-jährige gambische Staatsangehörige steht im Verdacht versucht zu haben, einem 37-jährigen schlafenden Reisenden den Geldbeutel zu entwenden. Nachdem der Mann aufwachte, ließ der mutmaßliche Taschendieb von seiner Tathandlung ab. Er wurde am Samstagmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem zuständigen Richter vorgeführt, der den Untersuchungshaftbefehl in Vollzug setzte. Bundespolizisten brachten den 33-jährigen anschließend in eine Justizvollzugsanstalt. Diese und noch weitere Einsätze konnten Interessierte von Samstag, 15:00 Uhr bis Sonntag, 15:00 Uhr auf dem Twitterkanal der Bundespolizei in Baden-Württemberg (bpol_bw) verfolgen. Unter dem Hashtag #24hBPol lies sich das Social-Media-Team der Bundespolizei in Stuttgart einen Tag lang über die Schulter schauen. Sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen nimmt das Bundespolizeirevier Stuttgart unter der Telefonnummer +49711870350 entgegen.
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