Bundespolizeiinspektion Stuttgart
BPOLI S: Personen im Gleisbereich, mehrere Zugführer mussten ihren Zug bremsen;
stuttgart, Ludwigsburg (ots)
Am vergangenem Wochenende (06.10-08.10.2023) mussten die Triebfahrzeugführer dreier Züge der Deutschen Bahn eine Schnellbremsung einleiten, weil sich Personen und Gegenstände im Gleis befanden. Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand.
Ludwigsburg/Favoritepark: Am Freitag (06.10.2023) verspürte ein Lokführer der S-Bahnlinie 4 aus Ludwigsburg kommend, auf Höhe des Haltepunktes Favoritepark, gegen 21:30 Uhr einen Schlag an seiner S-Bahn. Aus dem Augenwinkel konnte dieser wohl wahrnehmen, dass es sich um einen E-Roller gehandelt haben soll. Der Lokführer leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein. Im Nahbereich konnte jedoch kein E-Roller oder Personen, welche mit diesem Vorfall in Verbindung gebracht werden könnten, festgestellt werden. Durch den Schlag an der S-Bahn entstand ein Sachschaden, dessen Schadenshöhe noch nicht bekannt ist.
Bad Cannstatt: Am Samstag (07.10.2023) musste ein 15-Jähriger am Bahnhof Bad Cannstatt gegen 21:00 Uhr offenbar auf seinen Zug warten. Hierfür setzte er sich wohl am Bahnsteig 5 an die Bahnsteigkante und ließ seine Beine in die Gleise hinunter hängen. Der Triebfahrzeugführer des Metropolexpress aus Ulm konnte den Jugendlichen gerade noch rechtzeitig erkennen und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug kam unmittelbar vor dem polnischen Staatsangehörigen zum Stehen. Bundespolizisten verständigten den Vater des Jungen über den Vorfall, der seinen Sohn unverletzt abholte.
Stuttgart-Rohr: Am Sonntag (08.10.2023) hielt sich ein 28-jähriger Mann aus bislang unbekannten Gründen in den Gleisen am Bahnhof Stuttgart-Rohr auf. Der Lokführer der aus Filderstadt kommenden S-Bahn S2 musste ebenfalls eine Schnellbremsung einleiten. Auch hier wurde weder der 28-jähriger ivorische Staatsangehörige, noch die Reisenden im Zug verletzt. Ersten Erkenntnissen zufolge versteckte sich der Tatverdächtige anschließend in einem Gebüsch an der Bahnstrecke. Eine Absuche durch die Bundespolizei im Nahbereich blieb jedoch erfolglos. Seine Personalien konnten im Nachgang anhand seines verloren gegangenen Rucksacks ermittelt werden.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurde in allen drei Fällen durch die Bundespolizei Stuttgart eingeleitet.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt (Der Bremsweg eines Zuges bei 100 km/h beträgt bis zu 1.000 Meter). Bahngleise dürfen nur an den hierfür bestimmten Stellen, wie z.B. Über- oder Unterführungen, überquert werden.
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