Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
BPOLI-KA: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr in drei Fällen aufgeklärt
Karlsruhe (ots)
Innerhalb von einer Woche konnte die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe drei Fälle von gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr im Bereich Mannheim-Rheinau aufklären und die Täter ermitteln.
Bereits am 23. Juli gegen 11:25 Uhr warfen zunächst unbekannte Täter auf der Strecke der Deutschen Bahn AG zwischen Hirschacker und Mannheim-Rheinau ein Gussmetallrohr über die Oberleitung. Das Rohr war an einem Videoband befestigt und ragte deutlich in den Gleisbereich. Eine Regionalbahn erfasste mit ca. 140 km/h diesen Gegenstand, der in die Scheibe des Triebwagens einschlug. Die Frontscheibe im Bereich des Führerstandes wurde hierbei stark beschädigt, glücklicherweise jedoch nicht durchschlagen. Der Triebfahrzeugführer wurde leicht verletzt. Der Sachschaden beträgt ca. 2.300 EUR. Der betroffene Gleisabschnitt war über zwei Stunden gesperrt.
Noch am Abend des 23. Juli gegen 21:10 Uhr meldete eine aufmerksame Anwohnerin der Polizei, dass sich drei Jugendliche im Gleisbereich (Bereich Schwetzingen/Hirschacker) aufhalten und versuchen würden, eine Schnur über die Oberleitung zu werfen. Eine Streife des Polizeireviers Schwetzingen konnte die Jugendlichen in Gleisnähe antreffen. Die Personalien wurden festgestellt und ein Platzverweis erteilt.
Ob die Jugendlichen für den gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr verantwortlich waren, konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden.
Am 24. Juli gegen 13:25 Uhr warfen wiederum zunächst unbekannte Täter ein Armierungsbandgewebe über die Fahrleitung der Strecke zwischen Schwetzingen und Mannheim-Rheinau, an welchem eine Blech-Dose befestigt war. Das Ende des Bandes wurde an einem, neben dem Gleis befindlichen Kilometerstein, befestigt. Der Triebfahrzeugführer des auf dem Nachbargleis verkehrenden Zuges entdeckte den Gegenstand und meldete dies umgehend. Somit konnte ein schädigendes Ereignis verhindert werden.
Die drei bereits bekannten Personen konnten am 27. und am 29. Juli durch die Bundespolizei wiederholt im unmittelbaren Nahbereich der Bahnstrecke im Bereich der Tatorte angetroffen werden. Sie zelteten dort unter einer Brücke.
Die weiteren Ermittlungen richteten sich nunmehr gegen die drei Personen im Alter von 15 und 18 Jahren, die letztendlich auch anhand der vorliegenden Zeugenaussagen als Täter identifiziert werden konnten.
Die beiden Männer und eine Frau, die aus dem Raum Schwetzingen stammen, räumten in den Vernehmungen die Taten ein. Sie müssen sich nun im Rahmen eines Strafverfahrens wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten.
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