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Bundespolizeiinspektion Karlsruhe

BPOLI-KA: Handtasche im Gleis endet beinahe tödlich - Bundespolizeiinspektion Karlsruhe verzeichnete 2020 insgesamt 14 Unfälle im Bahnverkehr

Graben-Neudorf (ots)

Am späten Mittwochabend (27. Januar) leitete ein Triebfahrzeugführer im Bahnhof Graben-Neudorf eine lebensrettende Schnellbremsung ein, als er mitten im Gleisbereich eine Frau bemerkte.

Nach bisherigen Ermittlungen gerieten ein 35-jähriger Mann und seine 44-jährige Begleiterin am Gleis 2 in einen Streit. Infolgedessen nahm der Mann die Handtasche seiner Begleiterin und entleerte deren Inhalt in den Gleisbereich. Um die Sachen wieder einzusammeln, betrat die 44-Jährige daraufhin den Gleisbereich gerade zu der Zeit, als sich ein Güterzug aus Richtung Karlsruhe näherte. Der aufmerksame Triebfahrzeugführer bemerkte die Frau und leitete rechtzeitig eine Schnellbremsung ein. Die Frau blieb unverletzt.

Wie knapp die 44-jährige damit dem Tod entkam, haben Beamte von Landes- und Bundespolizei ihr in einem anschließenden Gespräch verdeutlicht. Ihr Verhalten stellte zudem einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr dar, weshalb sie nun mit einer Anzeige rechnen muss.

Im vergangenen Jahr 2020 ereigneten sich in Baden-Württemberg insgesamt 71 Unfälle auf Bahngebiet. Das Einsatzgebiet der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe umfasst 150 Bahnhöfe und Haltepunkte sowie 565 Bahnkilometer zwischen Calw und Mannheim. Für diesen Bereich wurden 2020 insgesamt 14 Unfälle auf Bahngebiet verzeichnet, bei denen 4 Personen verletzt und 7 Personen getötet wurden.

Die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe weist in diesem Zusammenhang nachdrücklich auf die Gefahren im Bahnbereich hin!

   - Beim Aufenthalt im Gleisbereich bringen Sie nicht nur sich 
     selbst in Lebensgefahr, sondern durch eine eingeleitete 
     Schnellbremsung können Reisende im Zug erheblich verletzt 
     werden.
   - Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze
   - Das Betreten der Bahngleise ist lebensgefährlich!
   -  Die modernen Züge sind schneller und leiser geworden. Sie 
      werden je nach Windrichtung oftmals erst in letzter Sekunde 
      wahrgenommen.
   - Überqueren Sie die Bahngleise nur an den dafür vorgesehenen 
     Stellen. Abkürzungen können lebensgefährlich sein.
   - Züge können nicht ausweichen und haben einen langen Bremsweg! 
     Zum Beispiel kann ein Zug mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h
     einen Bremsweg von bis zu 1000 m haben.
   - Durchfahrende Züge verursachen gefährliche Luftverwirbelungen. 
     Deswegen sollte immer genügend Abstand zur Bahnsteigkante 
     eingehalten werden. Dieser wird durch die weiße Sicherheitslinie
     deutlich gemacht.
   - Neben eventuellen tragischen Folgen kann das Fehlverhalten auch 
     zu strafrechtlichen Ermittlungen führen. 
     Schadenersatzforderungen der Verkehrsunternehmen sind dabei 
     nicht auszuschließen.
   - Seien Sie als Erwachsener Vorbild für Schüler und andere 
     Reisende

Deshalb: "Richtiges Verhalten auf Bahngebiet sorgt für persönliche Sicherheit."

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Daniela Barg
Telefon: 0721 12016 - 103
E-Mail: bpoli.karlsruhe.oea@polizei.bund.de
https://www.bundespolizei.de

Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Karlsruhe, übermittelt durch news aktuell

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