Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
BPOLI-WEIL: Immer mehr Migranten kommen mit Güterzügen
Freiburg (ots)
Am Samstagmorgen reisten erneut vier nigerianische Flüchtlinge mit einem Güterzug vom italienischen Novara illegal ins Bundesgebiet ein. Im Freiburger Güterbahnhof entdeckte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn mehrere Personen, als sie die Ladefläche eines auf dem Zug stehenden Lastwagens verlassen wollten. Erst am Freitag wurden drei Männer und am Donnerstag eine Frau bei der illegalen Einreise mit Güterzügen festgestellt.
Bei den am Samstag in Freiburg gestrandeten Flüchtlingen handelt es sich um einen 34-jährigen Mann und drei Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren, die aus dem westafrikanischen Nigeria stammen. Keiner der illegal eingereisten Personen konnte Ausweisdokumente vorlegen. Wie die Bundespolizei feststellte, wurden alle bereits in Italien als Flüchtlinge registriert und befinden sich im italienischen Asylverfahren. Dem 34-jährigen Mann wurde bereits im letzten Sommer die Einreise ins Bundesgebiet verwehrt. Da kam er über Österreich, doch aufgrund der angeordneten Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze wurde er nach Österreich zurückgewiesen. Alle vier trugen Asylbegehren vor. Sie wurden nach Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz an die Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber nach Karlsruhe weitergeleitet.
Seit Mitte März stellt die Bundespolizei in Südbaden immer mehr Migranten fest, die die gefährliche Flucht mit einem Güterzug wählen. Hinter dem gefährlichen Abenteuer stecken Schleuserorganisationen, die sich die Güterzugreise von den Flüchtlingen üppig bezahlen lassen. Über aufgeschlitzte Dachplanen gelangen die Flüchtlinge ins Innere der Container. Dort harren sie stundenlang zwischen Waren aller Art aus. Waren, die während des Transportes verrutschen können, bringen die Flüchtlinge in akute Gefahr.
Zudem führen Oberleitungen Strom mit 15000 Volt. Wenn man diesen zu nah kommt, endet es schnell tödlich.
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