FW-Heiligenhaus: Feuerwehr im Dauerstress (Meldung 29/2020)
Heiligenhaus (ots)
Zu vier Einsätzen rückte die Feuerwehr am gestrigen Montag aus - zweimal davon ging die Fahrt nach Erkrath. Erst spät in der Nacht kamen 14 Kräfte von einem Großbrand im Südkreis zurück. Zusätzlich waren die Helfer mit einer besonderen "Einsatz" beschäftigt.
Der gestrige Montag, der 21. Dezember, war eine besondere Herausforderung für die Heiligenhauser Feuerwehr. Vier Einsätze galt es zu bewältigen, zusätzlich stand ein besonderer, interner Einsatz an. Über sieben Stunden waren 14 Kräfte in Erkrath im Einsatz.
Heizöllaster auf Abwegen
Um 12:43 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr zu einem Arbeitseinsatz an den Angerweg. Ein Heizöllasster war bei einem Ausweichmanöver in den Graben geraten. Nur die Leitplanke hielt den LKW davon ab, ins Bachbett der Anger zu rutschen. Da der LKW zwar schief, aber sicher stand, übergab die Feuerwehr den Einsatz an den Fahrzeughalter mit der Auflage, ein Bergungsunternehmen zu beauftragen.
Für Details von der Einsatzstelle in Erkrath wird auf die Pressemitteilungen der Feuerwehr Erkrath verwiesen.
Seit den Mittagsstunden war die Feuerwehr in Erkrath mit dem Brand einer Lagerhalle in Hochdahl beschäftigt. Hierzu wurde um 14:28 Uhr auch die Feuerwehr Heiligenhaus mit einem Warnfahrzeug angefordert. Drei Kräfte unterstützten bei der Warnung der Bevölkerung und machten Durchsagen in den betroffenen Ortsteilen. "Wir arbeiten dazu im Verbund mit Fahrzeugen aus dem ganzen Kreis - dieses System ist mittlerweile etabliert.", erklärt Wehrleiter Nils Vollmar.
Um 15:09 Uhr entsendete die Leitstelle das Löschfahrzeug nach Isenbügel. Am Geranienweg unterstützten vier Kräfte den Rettungsdienst beim Transport eines Patienten zum Rettungswagen. Das enge Treppenhaus machte dies notwendig.
Nachlöscharbeiten in Erkrath
Für Nachlöscharbeiten entsendete die Wehr schließlich um 17:00 Uhr zwei Lösch- und ein Führungsfahrzeug nach Erkrath. Die 14 Frauen und Männer löschten letzte Glutnester ab und bauten die Geräte an der Einsatzstelle zurück. Erst gegen 2:00 Uhr war die Einheit wieder zu Hause - die meisten Kräfte sind vorher noch ihrem regulären Beruf nachgegangen. Vollmar erläutert: "Das ist nicht zu verachten - viele waren weit über 16 Stunden am Stück auf den Beinen. Das verdient einen riesengroßen Respekt!"
Geschenke für die Feuerwehr
Einen besonderen Einsatz hatten sechs Helfer des Tagesdienstes vorbereitet: Nach 17:00 Uhr wurden Geschenke an die ganze Feuerwehr ausgeteilt. Mit vier Fahrzeugen wurden über 100 Pakete an die Mitglieder der Wehr ausgefahren. "In diesem Jahr musste unser Jahresabschluss ausfallen - deswegen gibt es nun Geschenke. Zudem ist unser Jahresabschluss 2020 um 20:15 Uhr auf YouTube online gegangen.", zeigt sich Vollmar sichtlich stolz.
Die 162 Mitglieder erfahren so eine besondere Wertschätzung, die in diesem Jahr bitter nötig ist. Seit März sehen sich die Einsatzkräfte nur noch im Einsatz, die Jugendfeuerwehr nur online und die Ehrenabteilung gar nicht.
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