FW-GL: Turbulenter Hochsommertag bei der Feuerwehr Bergisch Gladbach
Bergisch Gladbach (ots)
Alle Einheiten der Feuerwehr Bergisch Gladbach wurden im Verlauf des heutigen Tages bei Einsätzen im Stadtgebiet gefordert.
Gewitter am Morgen
Mit einem Gewitterschauer am Morgen gegen 7:30 Uhr begann ein einsatzreicher Vormittag für die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach.
In kurzer Zeit mussten eine Alarmauslösung, einige abgebrochene Äste und diverse Wasserschäden insbesondere in den Stadtteilen Gronau und Heidkamp abgearbeitet werden. Die Straße "Am Rodenbach" im Stadtteil Gronau wurde besonders getroffen. Mehrere Keller und Gärten wurden durch den ausgeuferten "Rodenbach" überflutet. Dabei wurden unter anderen auch zwei PKW durch das Wasser beschädigt. Im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium im Stadtteil Heidkamp wurde kurz vor Schulbeginn die Hauptstromversorgung der Schule durch einen Wassereinbruch bedroht. Gemeinsam mit dem Stördienst der RheinEnergie und den Einsatzkräften der Feuerwehr konnte dies verhindert werden. Für die Abarbeitung der Einsätze wurden die hauptamtlichen Kräfte der beiden Feuerwache 1 und 2 sowie der ehrenamtliche Löschzüge Stadtmitte vor Ort tätig. Der Löschzug Paffrath/Hand konnte die Anfahrt zu einer Einsatzstelle im Stadtteil Nußbaum abbrechen.
Am Vormittag beruhigte sich die Einsatzlage - dennoch wurde die Feuerwehr bis gegen 12:15 Uhr immer wieder zu vereinzelten Hilfeersuchen alarmiert.
Dachstuhlbrand im Stadtteil Moitzfeld
Um 16:03 Uhr erreichte dann die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises ein NOTRUF aus dem Stadtteil Moitzfeld. Aus einem Zweifamilienhaus solle Qualm aufsteigen. Die Leitstelle alarmierte umgehend die beiden Feuerwachen 1 und 2 sowie den ehrenamtlichen Löschzug Bensberg, den Einsatzführungsdienst sowie einen Rettungswagen an die Einsatzstelle. Bei Eintreffen der ersten Einheit wurde ein Feuer im Dachgeschoß eines Zweifamilienhauses festgestellt. Das Feuer drohte bereits durch die Dachhaut durchzuschlagen. Bei hochsommerlicher Hitze wurde das Feuer im Innen- und Außenangriff durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpft. Um alle Glutnester in der Dachhaut abzulöschen, war die Öffnung des Daches von außen mit Drehleiter und Einreißhaken erforderlich. Die hohen Außentemperaturen erschwerten die Arbeiten der Einsatzkräfte erheblich.
Durch den Brand wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die obere Wohnung des Zweifamilienhauses wurde allerdings so in Mitleidenschaft gezogen, dass diese vorübergehend nicht bewohnbar ist. Im Einsatz waren hier 37 Einsatzkräfte mit 9 Fahrzeugen. Die Einsatzstelle konnte gegen 18 Uhr an den Eigentümer übergeben werden. Die Einsatzleitung lag bei Gerd Haag, Einsatzführungsdienst (B-Dienst).
Unwetter am Abend
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits vormittags vor weiteren Unwettern im Verlauf des Tages gewarnt. Kurz vor 19:00 Uhr erreichte dann wieder eine Gewitterzelle das Stadtgebiet. Diesmal aber mit weniger Regen, dafür diesmal mit starkem Wind. Aufgrund der rasant ansteigenden Notrufe wurde eine Feuerwehreinsatzleitung in der Feuer- und Rettungswache 1 gebildet und alle ehrenamtlichen Einheiten der Feuerwehr in Dienst gestellt. Bis gegen 22:30 Uhr wurden mit 77 Einsatzkräften rund 20 Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet. Es handelte sich ausschließlich um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste. Zwischenzeitlich war die Bensberger Straße im Stadtteil Heidkamp durch einen umgestürzten Baum blockiert sowie die Straße zwischen dem Stadtteil Moitzfeld und Overath-Immekeppel. Hier waren mehrere Bäume umgestürzt.
Im Stadtteil Katterbach musste in der Straße "Klutstein" ein umgestürzter Baum sehr aufwändig mittels Drehleiter von einem Haus befreit werden. Dieser Einsatz beschäftigte die Feuerwehr alleine rund 3 Stunden.
Die Gesamteinsatzleitung lag am heutigen Tage beim diensthabenden Leitungsdienst (A-Dienst), Hendrik Elias.
Auch in der Nacht und den nächsten Tagen ist weiter mit Gewittern mit Unwetterpotenzial zu rechnen. Wir bitten die Bevölkerung um besondere Vorsicht.
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