FW-ME: Wohnungsbrand mit Menschenrettung
Erkrath (ots)
Dienstag, 11.08.2015, 08:51 Uhr Eichendorffweg, Hochdahl
Heute morgen wurde die Feuerwehr Erkrath mit der hauptamtlichen Wache und allen drei Löschzügen durch die Kreisleitstelle zu einem Wohnungsbrand im 4. Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses auf dem Eichendorffweg in Hochdahl alarmiert. Schon auf der Anfahrt erhielt der Einsatzleiter die Information, das eine Wohnung in Vollbrand steht und sich noch Personen darin aufhalten sollen. Bei der Anfahrt zur gemeldeten Einsatzadresse war schon eine starke Rauchentwicklung über dem Objekt festzustellen.
Bei Ankunft an der Einsatzstelle schlugen die Flammen aus einer Wohnung im 4. Obergeschoß und es drohte ein Flammenüberschlag in das darüberliegende Geschoß. Die sich vor dem Wohnhaus befindlichen Personen wiesen den Einsatzleiter auf weitere Bewohner hin, die das Haus aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr verlassen konnten. Die Mieterin der Brandwohnung wurde durch eine couragierte Nachbarin aus dem Gefahrenbereich geführt und umgehend dem Rettungsdienst übergeben.
Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde umgehend eine zweite Drehleiter von der Feuerwehr Hilden sowie weitere überörtliche Hilfe mit jeweils einem Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehren Hilden und Haan angefordert. Da mit einer Vielzahl von verletzten Personen gerechnet werden musste, wurden neben den zwei Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath weitere Rettungswagen von den Feuerwehren Hilden, Langenfeld und Düsseldorf zur Einsatzstelle entsand. Neben den Notärzten der Feuerwehren Hilden und Mettmann war der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Ratingen vor Ort. Insgesamt wurden 20 Personen durch den Leitenden Notarzt gesichtet. Die Mieterin der Brandwohnung wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung zur Uniklinik Düsseldorf transportiert. Des Weiteren gab es noch sieben leicht verletzte Personen zu beklagen, wobei aber der Transport in ein Krankenhaus nicht erforderlich war.
Um an der Gebäudevorderseite den Flammenüberschlag in das 5. Obergeschoß zu verhindern, wurde umgehend ein Strahlrohr über die Drehleiter eingesetzt. An der Gebäuderückseite wurde ein B-Rohr vorgenommen, um auch dort den Flammenüberschlag zu verhindern. Zur Brandbekämpfung in der Wohnung wurden zwei Strahlrohre im Innenangriff über das Treppenhaus eingesetzt. Vom 4. bis 7. Obergeschoß wurden alle Wohnungen kontrolliert und die Bewohner ins Freie verbracht. In der Brandwohnung befanden sich bei Brandausbruch drei Katzen, wobei zwei Katzen im Laufe des Einsatzes gefunden und durch den Rettungsdienst mit Sauerstoff versorgt werden konnten. Beide Katzen wurden umgehend mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zu einer Tierarztpraxis transportiert. Die dritte Katze konnte bisher nicht gefunden werden.
Für die beschriebenen Maßnahmen mussten acht Atemschutztrupps eingesetzt werden. An dem Einsatz waren insgesamt 62 Einsatzkräfte beteiligt. (M. Steinacker)
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