Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg
ZOLL-BB: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwealtschaft Berlin und des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg Drogen-Vertriebsstruktur von Zollfahndung gestoppt
Berlin (ots)
In der Nacht vom Freitag den 14.06 auf Samstag konnten Ermittler des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg mit der Unterstützung der Bundespolizei, des Landeskriminalamtes und der Polizei einen professionell organisierten Drogenvertrieb beenden. Nach Hinweisen der israelischen Sicherheitsbehörden wurde im April 2019 von der Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen einen 44 jährigen deutschen Beschuldigten eingeleitet. Die Ermittlungen deckten schnell ein ausgeklügeltes Vertriebs- und Logistiksystem auf. Als Geschäftssitz der "Firma" wählte der Beschuldigte einen Self-Storage in Berlin/Wilmersdorf. Hier mietete er sich in zwei Abteile ein, die er arbeitsteilig nutzte. Eines der Abteile wurde als Lager für Verpackungsmaterialen genutzt, dass andere und größere allerdings diente dem Portionieren und Verpacken von diversen Betäubungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten. Seinen Nachschub orderte er zum Teil im Ausland und ließ ihn sich in die nebenan befindliche Packstation liefern. Auch bei seinen Verkaufsaktivitäten legte der Beschuldigte Wert auf Ordnung und Struktur. In verschiedenen extra angemieteten Hotelzimmern in Berlin öffnete er an ausgesuchten Tagen sein Geschäft für seine Stammkundschaft zwischen 16 Uhr-20 Uhr.
Am 14.06.2019 beendeten die Beamten des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg unter Federführung der Staatsanwaltschaft Berlin das erfolgreiche Geschäftsmodel.
Die Durchsuchungen im Self-Storage und diversen Wohn und Aufenthaltsadressen führten zur Sicherstellungen von:
- ca. 2 kg Ecstasy - 500g Crystal - 500g Amphetamin - 300g Mephedron - 200g kristallines MDMA - 50g Kokain - 1 kg Ketamin
und größere Mengen an verschreibungspflichtigen Medikamenten. Des Weiteren wurden fast 300.000 Euro in bar aufgefunden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin wurde gegen den Beschuldigten zwischenzeitlich Haftbefehl vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten erlassen.. Die weiteren Ermittlungen und Auswertungen dauern an.
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