ZOLL-E: 27 ½ Jahre Haft für deutsch-niederländische Drogenlogistiker Einfuhrschmuggel von 3 Tonnen Marihuana im Straßenverkaufswert von rund 30 Mio. Euro
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Essen (ots)
27 ½ Jahre Haft für deutsch-niederländische Drogenlogistiker
Einfuhrschmuggel von 3 Tonnen Marihuana im Straßenverkaufswert von rund 30 Mio. Euro
Essen/Hagen/Viersen/Kevelaer Die Urteile des Landgerichts Hagen sind gesprochen! Alle vier Angeklagten erhielten ihren Schuldspruch: Bandenmäßiger Handel mit Betäu-bungsmitteln in nicht geringer Menge. Die beiden Haupttäter, ein 46-jähriger Niederländer wurde zu 9 Jahre 6 Monaten verurteilt, für den zweiten Niederländer (67) gab es 8 Jahre und 6 Monate. Der 52-jährige Unternehmer aus Viersen erhielt eine Haftstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten. Er legte Berufung gegen das Urteil ein. Der erkrankte 50-jährige Kevelaer Unternehmer wurde schließlich als letzter der Angeklagten am 26.01.2016 zu 5 Jahren und 9 Monaten verurteilt.
Die beiden Niederländer befanden sich bereits seit ihrer Festnahme in Untersuchungshaft und sind nun im geschlossenen Vollzug, den beiden deutschen Tätern steht der Haftantritt bevor.
Bereits damals bekräftigte der Leiter des Zollfahndungsamtes Essen, Regierungsdirektor Hans-Joachim Brandl, "dass eine effektive Bekämpfung organisierter, grenzüberschreitender Kriminalität nur möglich ist, wenn sich die Justiz- und Polizeibehörden der betroffenen Staaten optimal abstimmen und die beteiligten Zollfahnderinnen und Zollfahnder Hand in Hand vertrauensvoll zusammenarbeiten." "Dies hat sich nach Abschluss des Verfahrens und der gefällten Urteile erneut bewahrheitet, so Ruth Haliti, die Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen."
Vorgeschichte: Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hagen ermittelte das Zollfahndungsamt Essen gegen eine deutsch-niederländischen Tätergruppierung wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln und Grundstoffen und Herstellung synthetischer Drogen.
Bereits am 5. Dezember 2014 wurde durch Beamte des Zollfahndungsamtes Essen in Zu-sammenarbeit mit belgischen Zollbehörden im Hafen von Antwerpen ein Schiffscontainer si-chergestellt, in dem sich mehr als 3 Tonnen Marihuana befanden. Das Rauschgift war in einer Tarnladung Palmkernschalen aus Ghana versteckt. Palmkernschalen sind ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Palmöl entsteht und z.B. als Biomasse zum Heizen verwendet wird. Das Marihuana, das sich in Folie, vakuumeingeschweißt in 450 Säcken mit losen Palmkernschalen befand, verkörpert in Deutschland einen Straßenverkaufswert von rund 30 Mio. Euro.
Die arbeitsteilig agierende Bande bediente sich bei der Ausführung ihrer illegalen Geschäfte bestehender Legalfirmen oder gründete Tarnfirmen, welche den Einfuhren einen legalen An-strich verleihen sollten. Auf diese Weise wurden als Legalladung getarnte Drogen und Grundstoffe insbesondere auf dem Seeweg aus Afrika und Asien nach Europa eingeführt, wobei auch Verbindungen nach Süd- und Mittelamerika bestanden.
Fotos: Zur Verwendung im Zusammenhang mit dieser PM, Quelle. ZFA Essen
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Ruth Haliti
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