ZOLL-E: Über eine Viertelmillion illegale Zigaretten im Ruhrgebiet sichergestellt - Essen Zollfahndung u. StA
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Essen/Gelsenkirchen/Duisburg/Herne/Castrop Rauxel/Monheim/Langenberg/Leverkusen/Münster (ots)
Staatsanwaltschaft und Zollfahndung Essen: Über eine Viertelmillion illegale Zigaretten im Ruhrgebiet sichergestellt
Essen/Gelsenkirchen/Duisburg/Herne/Castrop Rauxel/Monheim/Langenberg/Leverkusen/Münster Nach mehrmonatigen internationalen Ermittlungen konnte das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen eine deutsch-polnische Tätergruppierung bei der An-lieferung von illegalen Zigaretten in Duisburg dingfest machen. Die Viertelmillion illegaler Zigaretten der Marke "Route 66" wurden gegen Mittag in Duisburg angeliefert. Die Fahnder stellten die Täter auf frischer Tat, als sie gerade, sich in Sicherheit wiegend, den Transporter mit den Schmuggelzigaretten vor einem Supermarkt parkten. Vier Personen wurden unmittelbar festgenommen.
Bei anschließenden Durchsuchungen bei Mittätern und Weiterverkäufern der Bande in Gel-senkirchen, Herne und Castrop Rauxel, Monheim, Leverkusen und Langenfeld konnten in Privatwohnungen und Garagen darüber hinaus weitere 100.000 Stück illegale Zigaretten sichergestellt werden.
In den Privaträumen eines Abnehmers in Herne wurde neben den Zigaretten 2.650 Gramm Amphetamin im Straßenverkaufswert von über 30.000 Euro sichergestellt. Gegen ihn wurde ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Neben den Zigaretten konnten die Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes Bargeld sowie einige Wertgegenstände und PKW sicherstellen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Vermögen aus dem Verkauf der unversteuerten, illegalen Zigaretten stammt und daher eingezogen wird.
Der Steuerschaden der illegalen, beschlagnahmten Zigaretten liegt bei über 40.000 Euro. Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen dauern an. Bei einer Verurteilung kann den Tätern eine Haftstrafe drohen.
"Das Ausmaß organisierter Verbrauchsteuerkriminalität im Bereich der Zigaretten wird im Ruhrgebiet immer wieder deutlich. Bedingt durch die hohe Bevölkerungsdichte, die wirtschaftliche Lage vieler Menschen im Ruhrgebiet sowie die besondere Verteilerstruktur über Arbeitsplatz, Nachbarschaft und Vereine macht diese Region zu einem Hot-Spot der Schmuggler", so der Leiter des Zollfahndungsamtes, Regierungsdirektor Brandl.
Fotos: Zollfahndung Essen
Übrigens, in einem anderen aktuell geführten Verfahren des Zollfahndungsamtes im Ruhrgebiet wurde einem 48-jährigen Angestellten wegen des Handels mit illegalen Zigaretten von seinem Arbeitgeber fristlos gekündigt:
Damit hatte der Mann definitiv nicht gerechnet! Ihm wird vorgeworfen "Nur" im Kreis der Kol-leginnen und Kollegen seine illegalen Zigaretten aus dubiosen Quellen; unversteuert natürlich, die Stange um 20 Euro, verkauft zu haben.
Dass das kein Kavaliersdelikt ist, musste er feststellen, als die Zollfahnder aus Essen und Münster seinen Arbeitsplatz durchsuchten. Es waren ja "nur" ein paar Stangen, die er an seinem Arbeitsplatz im Unternehmen deponierte, damit die "Kumpels" direkt am Arbeitsplatz oder auf dem Nachhauseweg versorgt werden konnten. Wie peinlich ihm persönlich die Vorlage des Durchsuchungsbeschlusses bei seinem Chef und die Durchsuchungsaktion in der Firma war, kann sich jeder lebhaft vorstellen.
Der Arbeitgeber, eine Firma, die u.a. auch Dienstleistungen für den Öffentlichen Dienst übernimmt, kann gut auf solche Mitarbeiter verzichten. Der Zigarettenhehler erhielt seine fristlose Kündigung! Einen Steuerbescheid über mehr als 3.000 Euro sowie ein Strafverfahren erwarten den Mann noch on top! Aber auch sein unmittelbarer Vorgesetzter, der über einen längeren Zeitraum "alle Augen zugedrückt hatte", wurde deswegen "degradiert".
Die Zollfahndung Essen hat in den vergangenen Jahren den Verfolgungsdruck auf die illegalen Hersteller, aber auch auf "Großhändler und Wiederverkäufer" an Arbeitsplätzen, Vereinen und in der Nachbarschaft erhöht. Millionen geschmuggelter Zigaretten werden jedes Jahr durch die Zollfahnder sichergestellt. Damit entstehen jährlich Steuerschäden für die Allgemeinheit in Millionenhöhe.
Rückfragen bitte an:
Zollfahndungsamt Essen
Pressesprecherin
Ruth Haliti
Telefon: 0201 27963 130
Fax: 0201 27963 194
E-Mail: pressestelle.essen@zfae.bfinv.de
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