ZOLL-E: Zollhund Cleo findet Ecstasy und Kokain am Niederrhein und führt so zur Zerschlagung eines Drogenrings in Rumänien/fünf Personen festgenommen, über 12 kg Ecstasy-Pillen und 2 kg Kokain sichergestellt
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Essen / Kleve / Duisburg / Köln / Straelen (ots)
Zollhund Cleo findet Ecstasy und Kokain am Niederrhein und führt so zur Zerschlagung eines Drogenrings in Rumänien
- fünf Personen festgenommen, über 12 kg Ecstasy-Pillen und 2 kg Kokain sichergestellt
Essen / Kleve / Duisburg / Köln / Straelen
Die Sicherstellung eines Paketversandstückes mit rund 2 kg Ecstasy und 1 kg Kokain in einem Reisebus in Straelen führt zur Festnahme von fünf Personen und zu weiteren Sicherstellungen von rund 10 kg Ecstasy Pillen, 1 kg Kokain, 2 Kraftfahrzeugen und 800 Euro Bargeld in Rumä-nien.
Bereits am 17.07.2018 hatte "Cleo", Zollhund der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzoll-amtes Duisburg, mal wieder eine gute Nase. Bei der Routinekontrolle eines Reisebusses mit der Route Rotterdam - Bukarest spürte Cleo ein Paket mit 1,1 kg Kokain und 2,2 kg Ecstasy auf. Die Drogen waren im Paket in einem vollen Waschmittelkarton versteckt. Das Versandstück sollte in Bukarest abgeholt werden.
Das Zollfahndungsamt Essen übernahm die Ermittlungen und organisierte daraufhin mit Ge-nehmigung der Staatsanwaltschaft Kleve und Zustimmung der rumänischen Staatsanwaltschaft mit Unterstützung des Zollkriminalamtes Köln sowie des deutschen Zollverbindungsbeamten in Rumänien die "kontrollierte Weiterleitung" des Rauschgiftpaketes nach Rumänien.
Die rumänische Anti-Drogen-Polizei eröffnete ein Ermittlungsverfahren und stellte fest, dass das Rauschgift für einen rumänischen Drogenring bestimmt war, der in Bukarest, insbesondere in dortigen Nachtclubs, große Mengen an Rauschgift umschlägt.
Nachdem das Gepäckstück unter Observation der rumänischen Behörden durch die Gruppie-rung abgeholt und die erfolgte Entnahme des Rauschgifts aufgefallen war, bedrohte die Organi-sation anschließend den Fahrer des Reisebusses sowie dessen Familie in der irrigen Annahme, dass dieser die Drogen unterschlagen hätte. Die rumänische Polizei ergriff daraufhin Maßnah-men zum Schutz der Personen.
Aufgrund der ihrer weiteren Ermittlungen führte die rumänische Anti-Drogen-Polizei gemeinsam mit der Grenzpolizei Nadlac am 11. August 2018 Kontrollen durch und nahm einen weiteren Ku-rier des Drogenrings mit rund 7 kg Ecstasy fest. Die Drogen wurden sichergestellt und der Kurier festgenommen. Im Rahmen von Anschlussmaßnahmen durchsuchte die rumänische Polizei u.a. zwei Wohnungen und nahm 5 Personen fest. Insgesamt wurden weitere rund 10 kg Ecstasy und 1 kg Kokain sichergestellt.
Der "Modus operandi" der Gruppierung sah vor, dass während der Lieferphase ' der Kontakt zwischen Lieferant und Empfänger verboten war. Der Lieferant sollte ein Hotelzimmer anmieten, die Drogen dort hinterlegen und den Empfänger telefonisch benachrichtigen. Dieser hätte dann mit einem Zweitschlüssel das Rauschgift abgeholt. Zudem hatten sich die Dealer ein eigenes eingraviertes Logo für "ihre" Ecstasy-Pillen zugelegt, damit ihre Kundschaft ihre "Marke" und "Qualität" wiedererkennen konnte.
Anfang Februar diesen Jahres wurden die Mitglieder des Drogenrings in Rumänien wegen Bil-dung einer kriminellen Vereinigung, internationalen Drogenschmuggels und versuchten Raubes angeklagt.
"Dies war die größte Sicherstellung harter Drogen, die durch die rumänische Polizei in einem Einzelfall in 2018 sichergestellt wurde", verlautbarten die rumänischen Behörden. Das Urteil steht noch aus.
"Internationale Zusammenarbeit ist ein Kernstück der Bekämpfung der Betäubungsmittelkrimi-nalität", so der Leiter des Zollfahndungsamtes Essen, Regierungsdirektor Frank Denner, "und entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg, bei der Bekämpfung des internationalen Rausch-giftschmuggels."
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