ZOLL-E: Gemeinsame Einsatzmaßnahmen von der Staatsanwaltschaft Aachen, Polizei Aachen und Zollfahndung gegen Organisierte Kriminalität
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Aachen / Herzogenrath/ Eschweiler/ Jülich/ Bergisch Gladbach/ Brück / Köln (ots)
Am 30. und 31. März 2022 vollstreckten Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen und der Polizei Aachen in einer konzertierten Aktion im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen fünf Haftbefehle und durchsuchten diverse Wohnungen und Gewerbeobjekte in Aachen, Herzogenrath, Eschweiler, Jülich, Köln, Bergisch Gladbach und Brück.
Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Köln, seit November 2021 gegen eine international organisierte Tätergruppierung wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schwerem Fall durch die illegale Einfuhr unversteuerter Zigaretten sowie wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei durch gewinnbringende Weiterveräußerung unversteuerter Zigaretten. Auf die Spur der Tatverdächtigen führte die Ermittler die Auswertung kryptierter Mobilfunkgeräte, sogenannte Kryptochats.
Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes ergaben, dass die Tatverdächtigen im Alter von 39 bis 53 Jahren mindestens 100 Millionen Stück unversteuerter Zigaret-ten verschiedener Marken aus dem europäischen Ausland nach Deutschland schmuggelten und diese anschließend in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich veräußerten.
Am Morgen des 30. März 2022 wurden unter Hinzuziehung von Spezialkräften zwei Personen im Alter von je 53 Jahren mit Haftbefehl vorläufig festgenommen. Insge-samt drei Objekte in Aachen wurden durch Kräfte des Zollfahndungsamtes mit Un-terstützung der Hauptzollämter Köln, Aachen und Düsseldorf durchsucht. Dabei wurden u.a. Mobiltelefone, schriftliche Aufzeichnungen, Bargeld und hochwertige Uhren sowie Schmuck sichergestellt. Am Morgen des 31. März 2022 wurden zudem drei Objekte in Bergisch Gladbach, Brück und Köln durchsucht. Dabei wurde ein weiterer Tatverdächtiger im Alter von 39 Jahren festgenommen.
Der bisherige geschätzte Tabaksteuerschaden liegt bei ca. 17 Millionen Euro.
Basierend auf den Auswertungen der kryptierten Mobilfunkgeräte wurde gegen einen ermittelten Täterkreis von fünf Personen, im Alter zwischen 37 und 60 Jahren, durch die StA Aachen ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln im dreistelligen Kilobereich sowie Verstößen gegen das Waffengesetz initiiert. In diesem Zusammenhang konnten zwei weitere Tatverdächtige durch die Polizei vorläufig festgenommen werden. Darüber hinaus wurden u.a. 940g Marihuana, mehrere Luxusuhren, Bargeld, ein Pkw, ein Sattelzug sowie digitale Datenträger sichergestellt. Die Ermittlungen unter Federführung der Staatsanwaltschaft Aachen dauern an.
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