ZOLL-M: Zollfahnder ermittelten gegen eine 21-köpfige international agierende Schmugglerbande Beginn der Hauptverhandlung beim LG Augsburg am 27.09.2016
Augsburg München Nürnberg Neuss (ots)
Zollfahnder aus München und Nürnberg haben in den vergangenen Monaten insgesamt rund
- 60.000 Stück markengefälschte Textilien (vor allem T-Shirts, Shorts) mit geschätztem Verkaufswert von rund 4,5 Millionen Euro,
- 260.000 Stück gefälschte Parfüme namhafter Markenhersteller,
- zwei Tonnen Wasserpfeifentabak und
- 10,4 Millionen Stück Zigaretten
sichergestellt.
Zudem wurden sichergestellte Beweismittel ausgewertet, die den Schmuggel von weiteren rund
- 33.000 Stück markengefälschten Parfümen,
- 5,3 Tonnen Wasserpfeifentabak und
- 1,4 Millionen Stück Zigaretten
belegen könnten.
Bereits seit Januar 2014 ermittelt das Zollfahndungsamt gegen eine vorwiegend türkischstämmige Schmugglerbande. Den 21 Tatverdächtigen im Alter von 27 bis 60 Jahren wird gewerbs- und bandenmäßiger Schmuggel von einerseits markengefälschten Textilien und Parfümen sowie von unverzollten und unversteuerten Tabakwaren vorgeworfen. Dadurch sollen rund 6,2 Millionen Euro an Steuern hinterzogen worden sein.
Aufgrund der deliktsübergreifenden Aktivitäten der Tätergruppierung wurde beim Zollfahndungsamt München die Ermittlungskommission "Fugger" eingerichtet. Diese bestand aus Nürnberger Ermittlern aus dem Fachgebiet Produktpiraterie und Münchener Beamten mit dem Ermittlungsschwerpunkt der Tabaksteuerhinterziehung. Die Ermittler arbeiteten intensiv mit den zuständigen Behörden in der Schweiz, Polen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien sowie Großbritannien zusammen.
Zwischenzeitlich hat die Staatsanwaltschaft Augsburg in diesem Verfahren gegen 21 Tatverdächtige, hiervon befinden sich acht Angeklagte in Untersuchungshaft und ein Angeklagter in Auslieferungshaft in Großbritannien, Anklage zum Landgericht Augsburg - Wirtschaftsstrafkammer erhoben. Den Angeklagten werden 22 Fälle des banden- und gewerbsmäßigen Schmuggels vorgeworfen. Die Abgabenordnung sieht für jede einzelne Tat eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren vor.
Die erste Hauptverhandlung gegen sechs Angeklagte beginnt am 27. September 2016 vor dem Landgericht Augsburg. Aufgrund des Umfangs wurde die Anklage gegen die 15 weiteren Angeklagten in weitere zwei Verfahren abgetrennt.
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