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Zollfahndungsamt München

ZOLL-M: Neun Haftbefehle gegen Mitglieder einer Gruppierung aus der Oberpfalz sowie Oberfranken von Schmugglern und Händlern von Crystal vollstreckt.

ZOLL-M: Neun Haftbefehle gegen Mitglieder einer Gruppierung aus der Oberpfalz sowie Oberfranken von Schmugglern und Händlern von Crystal vollstreckt.
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Weiden Oelsnitz(Erzgebirge) Röslau Nagel Bayreuth Hof (ots)

Letzte Haftbefehle Mitte Januar in Oelsnitz/Erzgebirge vollzogen.

Beginn der Hauptverhandlung beim Landgericht Hof am 03.02.22.

Auf Initiative Weidener Zollfahnder haben Zielfahnder des Bayerischen
Landeskriminalamtes erst Mitte Januar 2022 seitens der 
Staatsanwaltschaft Hof erwirkte Haftbefehle wegen Verstößen gegen das
Betäubungsmittelgesetz gegen einen 30-jährigen Deutschen in Oelsnitz 
(Erzgebirge) vollstreckt, der sich wohl aufgrund des wachsenden 
Verfolgungsdrucks zuvor mit gestohlenen Ausweisdokumenten, daneben 
auch einem gefälschten Impfpass, nach Spanien abgesetzt hatte.

Immer engmaschiger zog sich das Netz um ihn zu, da nach und nach 
seine in der Oberpfalz und Oberfranken ansässigen Abnehmer des 
mutmaßlich von ihm beschafften Crystals durch Ermittler von 
Zollfahndung Weiden und KPI Weiden sukzessive festgenommen worden 
sind. Nach seiner vermeintlich unentdeckten Rückkehr aus Spanien fand
er Unterschlupf bei einer Bekannten in Oelsnitz (Erzgebirge). Dort 
wurde er am 16.01.2022 auf Grundlage bestehender Haftbefehle 
festgenommen.

In der Wohnung seiner Bekannten, einer 26-jährigen Deutschen, 
stellten die Zollfahnder zudem noch über 700 Gramm Crystal, 100 Gramm
Marihuana, rund 2.000 Euro Bargeld und mehrere Falsifikate von 
Impfpässen sicher mit der Folge, dass auch gegen die 26-Jährige 
Haftbefehl erging.

Insgesamt 9 Tatverdächtige in Untersuchungshaft:
Mit der Inhaftierung des 30-Jährigen dürften nun die Ermittlungen in 
einem seit Februar 2021 andauernden Ermittlungskomplex der Weidener 
Zollfahndung abgeschlossen sein, in dem es um die Offenlegung und 
Zerschlagung eines Netzwerkes von mutmaßlichen Schmugglern und 
Händlern von Crystal in der Oberpfalz geht.

Im Mittelpunkt steht hierbei ein 64-jähriger Mann aus Röslau, der 
angeklagt ist, sich über Kuriere mit Crystal versorgt und selbst 
Rauschgift aus Tschechien eingeschmuggelt zu haben.

Ihm legt die Staatsanwaltschaft Hof mit ihrer Anklage zum Landgericht
Hof zur Last, im Zeitraum Mitte Dezember 2020 bis Mitte Mai 2021 in 
insgesamt 17 Fällen verantwortlich für die Einfuhr und dem Handel von
mindestens 1.150 Gramm Crystal zu sein. Ein tschechischer Kurier 
wurde angeklagt, hiervon in mindestens 12 Fällen rund 750 Gramm 
Crystal für seinen Auftraggeber von Tschechien über den Grenzübergang
Asch/Selb nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Der bei einer 
Schmuggelfahrt am 10.05.21 festgenommene Kurier aus Tschechien soll 
neben 100 Gramm Crystal in der Mittelkonsole seines Fahrzeuges auch 
ein Messer griffbereit bei sich geführt haben.


Im hiesigen Verfahren verdeckt gewonnene Erkenntnisse zu mutmaßlichen
Abnehmern des Mannes aus Röslau und seiner Mittelsmänner 
übermittelten die Zollfahnder im Rahmen des polizeilichen 
Nachrichtenaustausches an die benachbarte KPI Weiden. Von dort gelang
es, weitere Personen zu identifizieren, die dem festen Kundenstamm 
des 64-jährigen Organisators zuzurechnen sein dürften. Gegen sie 
laufen gesonderte Verfahren, die durch die KPI Weiden und der 
Staatsanwaltschaft Weiden zur Anklage gebracht wurden und derzeit vor
dem Landgericht Weiden verhandelt werden.

Auf den Mann aufmerksam wurden die Behörden, nachdem Zöllner aus Selb
bei einer Fahrzeugkontrolle Ende Dezember 2020 einen seiner Abnehmer 
mit 10 Gramm Crystal aufgriffen. Bei der Auswertung der dabei 
sichergestellten Beweismittel und der vielversprechenden Spurenlage 
gelang es sowohl Schmuggler als auch Händler und Abnehmer eines 
Rauschgiftschmuggelringes zu identifizieren.


Das Zollfahndungsamt München mit seiner bayernweiten Zuständigkeit 
bei Verstößen gegen Zollvorschriften unterhält seit mehr als 30 
Jahren auch in Weiden einen seiner Dienstsitze und ist zuständig für 
die Bekämpfung des organisierten Schmuggels von Crystal und anderen 
Betäubungsmitteln.

Rückfragen bitte an:

Landgericht Hof
Pressereferent
Telefon: 09281 / 600-134
Telefax: 09281 / 600-199
E-Mail: pressestelle@lg-ho.bayern.de

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