FW-LÜD: Wohnungsbrand fordert Menschenleben/ Ein ausgedehnter Wohnungsbrand in der Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses forderte am frühen Montagmorgen einen Toten.
Lüdenscheid (ots)
Aufgeschreckt durch mehrere ausgelöste Rauchwarnmelder und der Feststellung eines verrauchten Treppenraumes, alarmierten Anwohner um 1:09 Uhr die Feuerwehr Lüdenscheid zu einem Wohnungsbrand mit mehrfacher Menschenrettung in den Lüdenscheider Ortsteil Kalve. Trotz erschwerter Bedingungen bei der Anfahrt -aufgrund der Schneelage waren zahlreiche Fahrzeuge in dem Wohngebiet so abgestellt, dass ein Durchkommen für Feuerwehrfahrzeuge nur langsam möglich war- waren die ersten Rettungskräfte bereits sechs Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle. Vor Ort wurde festgestellt, dass es in einer Dachgeschosswohnung des Wohnhauses mit insgesamt sechs Wohnungen massiv brannte. Drei Personen der benachbarten Wohnung wurden über die Drehleiter der Feuerwehr gerettet, weitere Hausbewohner wurden über den Treppenraum in Sicherheit gebracht. Zusätzlich wurde das Nachbarhaus vorsorglich geräumt. Für den Wohnungsbesitzer selber, der zunächst nur in seiner Wohnung vermutet wurde, kam indes jede Hilfe zu spät. Mit dem ersten Löschangriff wurde der Wohnungsbesitzer aufgefunden und konnte nur noch tot geborgen werden. Die anderen Hausbewohner wurden vorsorglich im Krankenhaus untersucht. Im Verlauf der Brandbekämpfungsmaßnahmen von innen und außen musste zudem das Dach teilweise geöffnet werden: der Brandverlauf in der Wohnung war so stark, dass Teile der Decke zum darüberliegenden Spitzboden durchgebrannt waren und die Dachkonstruktion selber in Mitleidenschaft gezogen war. Sowohl für die Anwohner, die ihre Wohnungen vorübergehend verlassen mussten, wie auch für die in Bereitstellung stehenden Einsatzkräfte wurde die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Grundschule Kalve geöffnet. Die rund 90 Einsatzkräfte aus allen Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Lüdenscheid wurden während des Einsatzes von ca. 15 Helfern des DRK's versorgt. Die letzten Einsatzkräfte verließen den Einsatzort gegen 6:30 Uhr. Gegen 9:00 Uhr wurde das Haus erneut mit einer Wärmebildkamera auf mögliche Brandnester hin untersucht. Rein vorsorglich wurde daraufhin die Feuer- und Rettungswache mit kleineren Nachlöscharbeiten tätig. Die Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizei dauern an. Im Zusammenhang mit diesem Einsatz macht die Feuerwehr erneut auf die mittlerweile verpflichtende Installation von Rauchwarnmeldern aufmerksam. Es dürfe davon ausgegangen werden, dass die Personenschäden bei diesem nächtlichen Einsatz noch größer gewesen wären, wenn keine Rauchwarnmelder installiert gewesen wären, ist die Feuerwehr überzeugt. Außerdem appelliert die Feuerwehr an alle Verkehrsteilnehmer, ihre Fahrzeuge grundsätzlich nur innerhalb markierter und ausgewiesener Parkflächen abzustellen. Gerade in engen Straßen stellen Fahrzeuge, die auch nur wenige Zentimeter außerhalb der Flächen abgestellt sind, ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. "Wo ein PKW gerade noch durchkommt, passt weder die Feuerwehr oder der Rettungsdienst, noch der Winterdienst oder die Entsorgungsfahrzeuge durch", so ein Sprecher der Feuerwehr.
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