FW-WRN: FEUER_3 - LZ3 - LZ1 - Meldung über Pol, Gebäudebrand volle Ausdehnung, Adresse noch unklar
Werne (ots)
Um 0:39 Uhr wurden der Löschzug 3 aus Stockum sowie der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit dem Stichwort "FEUER_3 - Meldung über Pol, Gebäudebrand volle Ausdehnung, Adresse noch unklar" zu einem vermuteten Gebäudebrand in die Von-Eichendorff-Straße in Werne Stockum alarmiert. Bereits auf der Anfahrt teilte die Leitstelle über Funk weitere Anrufer mit und korrigierte die Einsatzadresse auf die Claudiusstraße, Ecke Von-Eichendorff-Strasse in Werne Stockum. Zu diesem Zeitpunkt sollten sich noch mehrere Personen im Gebäude aufhalten. Aufgrund des hellen Feuerscheins und der starken Rauchentwicklung konnte die Einsatzstelle ab der Knüvenstraße auf Sicht angefahren werden. Glücklicherweise waren die Bewohner bis auf eine Person bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte unverletzt aus dem Gebäude gegangen. Die Erkundung vom zuerst eintreffenden Gruppenführer aus Stockum bestätigte einen Vollbrand eines Holzunterstandes im hinteren Teil eines Grundstückes, sowie das Übergreifen des Brandes auf eine freistehende Garage. Ebenfalls erwies es sich als einen glücklichen Umstand, dass die Garage freistehend war. Das ersteintreffende Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug nahm den Erstangriff vor und konzentrierte sich zunächst erfolgreich auf die Riegelstellung und die Verteidigung des Wohnhauses, welches durch die enorme Hitze und die hohen Flammen bereits gefährdet war. Dafür wurde zwischen Garage und Hauptgebäude eine sogenannte Riegelstellung errichtet, um ein Überschlagen der Flammen zu verhindern. Der Einsatzleiter und Leiter der Wehr Thomas Temmann leitete und koordinierte den Einsatz vor Ort. Aufgrund des engen Wohnbebauung, der parkenden PKW und begrenzten Angriffswege war hier ein erhöhter Koordinierungsbedarf nötig. Parallel wurde die Drehleiter aus der Innenstadt direkt vor der Garage in Stellung gebracht um eine Brandbekämpfung über die bereits zerstörte Dachhaut der Garage von oben einleiten zu können und zusätzlich die Dachflächen des Wohngebäudes zu sichern. Aufgrund der Hitzentwicklung der im Vollbrand stehenden Garage gingen im Wohnhaus Fensterscheiben zu Bruch und die Verkleidung der Dachhaut lösten sich. Der Holzschuppen war bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte aufgrund der hohen Brandlast nicht mehr zu retten gewesen. Mehrere nachrückende Trupps unter Atemschutz bekämpften von außen über angrenzende Gärten den Brand und dieser konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Nachrückende Einheiten bauten Wasserversorgungen für die Fahrzeuge auf und es wurden für die Atemschutztrupps sogenannte Sicherheitstrupps gestellt. Parallel wurde ein Hund gesichert und die Bewohner des Hauses betreut. Eine Person wurde über den gesamten Einsatz durch den Rettungsdienst in einem sicheren Teil des Wohngebäudes gesichtet und dort betreut. Ebenfalls wurde im Gebäude bzw. im Dachgeschoss immer wieder mit der Wärmebildkamera kontrolliert, das dort durch Funken und Hitze kein Feuer entstehen konnte. Im Einsatzverlauf kümmerten sich sieben Trupps unter Atemschutz um die Lösch- und Nachlöscharbeiten. Dazu wurden Wärmebildkameras eingesetzt, um auch die letzten Glutnester finden zu können. Die Brandstelle wurde durch die Kriminalpolizei beschlagnahmt und die Brandursache wird noch ermittelt. Aufgrund der hohen Anzahl an gemeldeten Personen im Gebäude und der potentiellen Gefahr für diese wurden vorsorglich mehrere Rettungsmittel nach Stockum entsandt, welche im Bereich der Knüvenstraße in Bereitstellung gingen. Gegen 2 Uhr konnten die ersten Einsatzmittel aus dem Einsatz entlassen werden. Der Einsatz wurde um 3:45 Uhr mit der Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei beendet. Noch bis in die frühen Morgenstunden wurden Gerätschaften gesäubert und Einsatzfahrzeuge wieder aufgerüstet sowie kontaminierte Einsatzkleidung getauscht. Im Einsatz waren 50 Einsatzkräfte und neun Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Werne [3-HLF20-1, 3-LF20-1, 3-GW-ÖL-1, 1-DLK23-1, 1-HLF20-1, 1-ELW1-1, 1-TLF3000-1, 1-GW-L1-1, KDOW], das Ausbildungsfahrzeug der Feuerwehr Lünen, der Energieversorger, der Rettungsdienst und Notarzt aus Werne sowie aus umliegenden Städten und die Polizei.
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