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Polizeiinspektion Göttingen

POL-GÖ: (396/2016) Konfliktmanager, Lautsprecherdurchsagen und Facebook - Polizei Göttingen setzt bei Großeinsatz am 13.08. vor dem Bahnhof auf Transparenz und Dialog, Einsatzkonzept erweitert

Göttingen (ots)

GÖTTINGEN (jk) - Einen Tag vor der angezeigten NPD-Kundgebung unter dem Motto "Bürgerwut in den Kreistag" vor dem Göttinger Bahnhof und mehreren deshalb stattfindenden Gegendemonstrationen verschiedener Gruppierungen laufen die Einsatzvorbereitungen der Polizeiinspektion Göttingen weiter auf Hochtouren.

Wie schon bei Kundgebungen des sog. "Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen" am 21.05. ebenfalls vor dem Bahnhof und zuletzt am 31.07.16 auf dem Albaniplatz bereitet sich die Einsatzleitung auch für Samstag intensiv auf einen größeren Einsatz vor. Erneut werden mehrere hundert Beamte der Bereitschaftspolizei aus Niedersachsen und der Bundespolizei in Göttingen im Einsatz sein.

Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten beiden Einsätze rechnet Gesamteinsatzleiter Rainer Nolte auch dieses Mal mit einer emotional sehr aufgeheizten, aggressiven Grundstimmung. Der unveränderte versammlungsrechtliche Auftrag der Einsatzkräfte wird es sein, den Schutz sowie den reibungslosen Ablauf sowohl der NPD-Kundgebung als auch der angezeigten Gegendemonstrationen zu gewährleisten und ein Aufeinandertreffen von potentiell gewaltbereiten Teilnehmern durch entsprechende Einsatzmaßnahmen von vornherein zu verhindern.

In die Planungen und taktischen Vorbereitungen für den aktuellen Einsatz hat Polizeidirektor Nolte die Erfahrungen und Ergebnisse aus der Nachbereitung der zurückliegenden beiden Einsätze mit einfließen lassen. Darüber hinaus gab es intensive Vorgespräche mit Verantwortlichen der zentralen Gegenveranstaltung.

Das vielfach erprobte lageangepasste, flexible Einsatzkonzept der Polizei wurde deshalb für den morgigen Einsatz um das Instrument der taktischen Kommunikation erweitert. Dabei stehen die schnelle Information aller Demonstrationsteilnehmer über z. B. erfolgte oder bevorstehende polizeiliche Maßnahmen im Mittelpunkt. Damit soll die Transparenz bestimmter Vorgänge erhöht und die Rolle der Polizei verdeutlicht werden.

Nolte hofft darauf, dass mithilfe dieses Mediums unfriedliche Ausschreitungen und auch gewalttätige Übergriffe auf Einsatzkräfte verhindert werden können. Sechs Konfliktmanager, vier Pressesprecher und ein Polizeiseelsorger werden hierfür rund um den Bahnhof unterwegs und ansprechbar sein. Erklärende Lautsprecherdurchsagen während des gesamten Einsatzes sollen einem besseren Dialog dienen. Parallel dazu wird der Einsatz außerdem auf Facebook begleitet (siehe dazu unten).

Alle Einsatzkräfte sind aber natürlich auf konfliktträchtige Situationen und entsprechende Lageentwicklungen bzw. -szenarien vorbereitet. Gegen potentielle Störer wird die Polizei entschlossen vorgehen und Straftaten unter Ausschöpfung aller rechtlich zulässigen Möglichkeiten im Vorfeld konsequent unterbinden bzw. verfolgen.

Verkehrsbehinderungen zu erwarten

Im Zusammenhang mit dem Demonstrationsgeschehen wird es im Bereich des Göttinger Bahnhofes zwangsläufig zu Verkehrsbehinderungen kommen. Der komplette Parkplatz auf dem Bahnhofsvorplatz (Ostseite) wird am Samstagmorgen weiträumig abgesperrt. Eine Nutzung der Parkflächen ist dann ab 07.00 Uhr nicht mehr möglich!

Infolge der Sperrmaßnahmen können Taxen den Haupteingang des Bahnhofes außerdem nicht mehr unmittelbar anfahren. Zugreisende sollten dies unbedingt berücksichtigen. Jeglicher Taxenverkehr ist für die Dauer der Sperrmaßnahmen nur vom Taxenstand vor der Hauptpost möglich. Wie lange die Sperrungen aufrecht erhalten bleiben, ist abhängig vom Einsatzverlauf.

Auch im Bahnhofsgebäude selbst wird es infolge von Personenkontrollen durch die Bundespolizei zu Behinderungen kommen. Bahnreisende sollten deshalb mehr Zeit einplanen, sich frühzeitig auf den Weg zum Bahnhof machen und Geduld mitbringen.

Die Berliner Straße wird außerdem voraussichtlich ab 10.00 Uhr in beiden Richtungen ab Einmündung Godehardstraße Richtung Bahnhof und ab der Kreuzung Groner Tor voll gesperrt.

Rund um den Veranstaltungsraum werden Verkehrsregelungskräfte der Polizei versuchen, die Beeinträchtigungen des Individualverkehrs möglichst gering zu halten. Die Polizei empfiehlt aber dennoch, den betroffenen Bereich nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren.

Begleitung des Polizeieinsatzes auf Facebook Samstagmorgen ab 08.00 Uhr

Als zusätzlichen Service wird das Einsatzgeschehen am morgigen Samstag von der Polizei über das soziale Netzwerk Facebook begleitet, um möglichst viele Menschen situationsaktuell, transparent und überregional über die polizeiliche Lage und etwaige Maßnahmen zu informieren. Es besteht so auch die Möglichkeit, Fragen zum Einsatz zu beantworten oder auch möglichen Gerüchten vorzubeugen bzw. entgegen zu treten.

Wie schon bei vergleichbaren Einsätzen schaltet die Polizeidirektion Göttingen ab 08.00 Uhr ihren Facebook-Account mit dem Namen "PD Göttingen aktuell" online, um interessierte Personen mit Informationen zu versorgen.

Facebook-Nutzer können die Seite direkt ansteuern und mit "Gefällt mir" zum "Fan" werden. Damit erhalten sie alle aktuellen Mitteilungen als Posting auf ihre Rechner oder Smartphones.

Wer nicht auf Facebook aktiv ist oder sein möchte, kann die Informationen trotzdem mit einem Besuch auf der Seite www.facebook.com/pdgoettingen.aktuell abrufen. Eine Mitgliedschaft bei Facebook ist dazu nicht erforderlich.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

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