POL-GÖ: (416/2016) Einsatzkonzept erneut aufgegangen - Keine Zwischenfälle bei Kundgebungen auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz, Polizei stellt Personalien von fünf Teilnehmern früherer Versammlungen fest
Göttingen (ots)
Göttingen, Bahnhofsvorplatz Freitag, 19. August 2016
GÖTTINGEN (jk) - Nach dem friedlichen Verlauf einer NPD-Kundgebung am 13.08.16 vor dem Göttinger Bahnhof vor knapp einer Woche (siehe hierzu unsere Pressemitteilungen Nr. 396 vom 12.08 und Nr. 399 vom 13.08.16) ist auch die Kundgebung des sog. "Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen" sowie eine angezeigte Gegenkundgebung im Bereich des Bahnhofvorplatzes am Freitagabend (19.08.16) erneut ohne Zwischenfälle verlaufen. Gesamteinsatzleiter Rainer Nolte führt den aus seiner Sicht erfolgreichen Einsatzverlauf neben einer gezielten taktischen Kommunikation auch auf die starke Polizeipräsenz zur Trennung beider Gruppierungen zurück.
Am frühen Abend standen sich vor dem Bahnhof fünf "Freundeskreis"-Anhänger und rund 520 Teilnehmer der Bündnis-Gegenkundgebung gegenüber. Bis zur offiziellen Beendigung beider Versammlungen blieb es bei lediglich verbalen Provokationen. Körperliche Übergriffe auf Einsatzkräfte sowie Bewürfe mit Gemüse pp. wurden nicht registriert. Der Versammlungsleiter der Bündnis-Demo hatte gleich zu Beginn die Teilnehmer zum friedlichen Protest aufgefordert und sich damit an die im Vorfeld getroffenen Absprachen gehalten.
Einen Schwerpunkt der Einsatzstrategie bildete auch dieses Mal die offene Kommunikation mit den Versammlungsteilnehmern und Transparenz der polizeilichen Maßnahmen durch erklärende Lautsprecherdurchsagen. Der Einsatz wurde außerdem auf der Facebook-Fanpage der Polizeidirektion Göttingen begleitet. Konfliktmanager und ein Pressesprecherteam standen während des gesamten Einsatzes vor Ort für Gespräche zur Verfügung.
Nach Beendigung der Bündnis-Kundgebung wurden im Innenstadtbereich die Personalien von fünf Personen festgestellt, die im Verdacht stehen, bei den vorherigen Demonstration auf dem Bahnhofsvorplatz am 21.05. (siehe hierzu unsere Pressemitteilungen Nr. 254 vom 20.05. und Nr. 255 vom 21.05 sowie Pressemitteilung der Polizeidirektion Göttingen vom 23.05.16) und auf dem Albaniplatz am 31.07.16 (siehe unsere Pressemitteilungen Nr. 379 vom 01.08 und Nr. 382 vom 03.08.16) Straftaten (u. a. Körperverletzungen und Landfriedensbruch) begangen zu haben. Auf eine Personalienfeststellung im Laufe der heutigen Versammlung wurde bewusst verzichtet, um eine Eskalation zu vermeiden.
Gesamteinsatzleiter Rainer Nolte zeigte sich am Abend sichtlich zufrieden mit dem Einsatz: "Wir sind wirklich erleichtert, dass es auch dieses Mal nicht zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen ist und wir insgesamt keine Verletzten zu verzeichnen hatten. Auch unserem gesetzlichen Auftrag, beiden Versammlungen die Durchführung auf dem Bahnhofsvorplatz zu ermöglichen und ein Aufeinandertreffen durch ein durchdachtes Kräfte- und Absperrkonzept zu verhindern, konnten wir heute nachgekommen. In Anbetracht der Vielzahl der angezeigten Kundgebungen des sog. "Freundeskreises" in der jüngsten Zeit stellt jeder damit verbundene Einsatz eine neue Herausforderung an alle eingesetzten Beamtinnen und Beamte dar. Zur Umsetzung unseres taktisches Einsatzkonzeptes waren auch heute wieder mehrere hundert Beamte der Zentralen Polizeidirektion und auch der Bundespolizei notwendig und im Einsatz".
Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen Uwe Lührig nahm den aktuellen Einsatz zum Anlass, um sich bei Polizeidirektor Rainer Nolte und allen in den unterschiedlichen Einsatzabschnitten und sonstigen Bereichen eingesetzten Einsatzkräften für das professionelle und ausdauernde Einschreiten in den letzten Wochen zu bedanken.
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