POL-GÖ: (643/2016) Smartphone - "Killer Nr. 1" im Straßenverkehr - Geplante Kontrollmaßnahmen der Polizeiinspektion Göttingen
Göttingen (ots)
"Multitasking" im Straßenverkehr? Das sichere Führen eines Fahrzeugs erfordert jederzeit die volle Konzentration, insbesondere bei der heutigen Komplexität der Verkehrsvorgänge und der Intensität der Verkehrsdichte. Wird der Fahrzeugführer bei der Fahrt durch eine weitere Tätigkeit - wie die Nutzung eines Mobiltelefons abgelenkt, ergeben sich zwangsläufig Aufmerksamkeitsdefizite und unkalkulierbare Gefahrensituationen. Insbesondere "Junge Fahranfänger" sind - durch das Bedürfnis permanent "online" zu sein -durch den sogenannten "Silent - Killer" (Smartphone) besonders gefährdet.
Verkehrsunfälle sind meist nicht monokausal. Neben der Nutzung von Mobiltelefonen im Straßenverkehr- dem "Killer Nr. 1" - beeinflusst die Geschwindigkeit in erheblicher Weise die Unfallschwere/-folge.
Blindflug - ein unterschätztes Unfallrisiko! Wer als Fahrzeugführer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h nur eine Sekunde auf das Handy schaut, fährt annähernd 30 Meter im Blindflug! Bei 50 km/h sind es 14 Meter. Telefonieren erhöht das Unfallrisiko um das Fünffache und das Texten um das 23-fache, ähnlich einer Alkoholisierung von 1,1 Promille!
Dem Führer eines Kraftfahrzeugs ist es untersagt, verbotswidrig ein Mobil - oder Autotelefon zu nutzen, indem das Mobiltelefon oder der Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten wird. Die verbotswidrige Nutzung von Mobiltelefonen gilt im Übrigen auch für Fahrradfahrer!
Was kostet der Leichtsinn? Ein Blick auf das Handy kann ihr Leben oder das anderer Menschen kosten! Das zu erwartende Bußgeld für Kraftfahrer in einer Höhe von 60 Euro und einem Punkt im Fahrerlaubnisregister des Kraftfahrzeugbundesamtes sind dahingehend von sekundärer Bedeutung! Telefonierenden Radfahrern droht ein Verwarngeld von 25 Euro. Übrigens: acht Punkte führen zum Verlust der Fahrerlaubnis!
Ungeahnte Folgen! Wird ein Verkehrsunfall durch das Telefonieren während der Fahrt verursacht, so kann dies zu Leistungseinbußen bei der Schadensregulierung seitens der Versicherung führen!
Polizeihauptkommissar Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der PI Göttingen, rät: - Keine Ablenkung am Steuer - konzentrieren Sie sich auf die Verkehrssituation! - Telefonieren Sie nur mit Freisprechanlage und dies nur im Notfall! - Reduzieren Sie generell Gerätebedienungen auf ein Minimum! - Programmieren Sie das "Navi" vor Fahrtbeginn! Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen! Die Polizeiinspektion Göttingen wird u.a. in der nächsten Woche durch gezielte kleinere und größere Kontrollmaßnahmen, die fehlende Aufmerksamkeit durch die Nutzung von Mobiltelefonen bekämpfen! Seien sie sich sicher - die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer liegt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der PI Göttingen "am Herzen". Wir möchten, dass sie sicher unterwegs sind!
Für Fragen steht Ihnen Verkehrssicherheitsberater Jörg Arnecke unter Telefon 0551/491-2308 gerne zur Verfügung.
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