POL-GÖ: (11/2018) Sieben Menschen bei Feuer in Wohnkomplex in der Göttinger Innenstadt schwer verletzt - Brandursache noch unklar, 1. Fachkommissariat ermittelt
Göttingen (ots)
Göttingen, Groner Landstraße Freitag, 5. Januar 2018, gegen 19.30 Uhr
GÖTTINGEN (jk) - Bei einem Feuer in einem Wohnkomplex in der Groner Landstraße sind am Freitagabend (05.01.18) gegen 19.30 Uhr sieben Menschen schwer verletzt worden, darunter auch ein kleines Baby. Alle Verletzten wurden in Göttinger Krankenhäuser eingeliefert. Sie erlitten größtenteils Rauchvergiftungen. Ein 33 Jahre alter Mann hatte allerdings versucht, sich durch einen Sprung aus dem Fenster in Sicherheit zu bringen. Bei dem Aufprall aus mehreren Metern Höhe zog er sich weitere schwere Verletzungen zu. Ein 56 Jahre alter Hausbewohner wurde von der Berufsfeuerwehr mit der Drehleiter aus seiner Wohnung gerettet. Nach Eintreten der Wohnungstür brachten die Einsatzkräfte außerdem eine 25 Jahre alte Mutter mit ihren drei Kleinkindern im Alter von zwei, drei und fünf Jahren und ihr erst mehrere Wochen altes Baby in Sicherheit.
Zehn weitere Personen mussten von der Feuerwehr aus dem betroffenen Gebäudetrakt evakukiert werden.
Nach derzeitigem Stand sind acht Wohnungen des 2. Obergeschosses derzeit unbewohnbar, Treppenhaus und Flur durch Rauchgasniederschlag erheblich beschädigt. Ca. 25 Hausbewohner konnten am Abend nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Sie kamen anderweitig unter oder nahmen die von der Stadt Göttingen angebotene Unterbringung in einer Notunterkunft in Anspruch.
Zur Brandbekämpfung waren die Göttinger Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Grone und Stadtmitte mit insgesamt ca. 40 Kameraden im Einsatz. Für die Dauer der umfangreichen Rettungs- und Löscharbeiten musste die Groner Landstraße zwischen Bürgerstraße und Bahnhofsallee in beide Fahrtrichtungen bis gegen 21.00 Uhr voll gesperrt werden.
Was das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen geriet vermutlich im Treppenhaus zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss gelagerter Haus- und Sperrmüll auf noch unbekannte Art und Weise in Brand. Die extreme Rauchentwicklung breitete sich anschließend weiter in den Flurbereich des 2. Obergeschosses aus. Durch die ausgelöste Brandmeldeanlage wurden die Bewohner auf das Geschehen aufmerksam.
Noch am Abend wurde der Brandort von Experten des 5. Fachkommissaraits spurentechnisch untersucht und einem Spezialhund der Polizei nach Hinweisen zur Ursache abgesucht. Das 1. Fachkommissariat hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens ist noch offen.
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