POL-GÖ: (56/2020) Mehr über die Arbeit des anderen erfahren - Auszubildende der Rettungswachen hospitieren eine Woche bei der Polizei Göttingen
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN/DUDERSTADT/BAD LAUTERBERG/HANN. MÜNDEN (jk) - Zwölf Schülerinnen und Schüler verschiedener Rettungswachen des Landkreises Göttingen hospitieren im Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung in dieser Woche (10. bis 15.02.20) bei der Polizeiinspektion (PI) Göttingen. Die sieben jungen Frauen und fünf Männer kommen vom DRK, der Berufsfeuerwehr Göttingen, der JUH sowie dem ASB. In den kommenden Tagen werden sie auf die Einsatz- und Streifendienste der Polizei in Göttingen, Duderstadt, Bad Lauterberg, Hann. Münden und bei der Autobahnpolizei verteilt und dort zusammen mit ihren uniformierten Kolleginnen und Kollegen im "Rund-um-die-Uhr-Dienst" auf Streife unterwegs sein.
Von dem partnerschaftlichen Projekt auf Augenhöhe, das es in dieser Form so im vierten Jahr bei der PI Göttingen gibt, wollen ausdrücklich beide Seiten profitieren. Es besteht Einigkeit darüber, dass es bei der täglichen Zusammenarbeit von Polizei und Rettungsdienst mehr als wichtig ist, die Arbeit des anderen möglichst gut zu kennen und voneinander zu wissen, wie "man tickt".
Gerade in der Anfangsphase eines Einsatzes können leicht Fehler passieren. Fehler, die sich möglicherweise nachteilig auf die weitere Bearbeitung eines Sachverhaltes oder auf polizeiliche Ermittlungen auswirken, bei guter Vorbereitung aber vermeidbar gewesen wären. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn noch nicht so erfahrene Rettungskräfte vor der Polizei am Tatort eines Gewaltverbrechens eintreffen und in Unkenntnis der polizeilichen Erfordernisse unbeabsichtigt Veränderungen vornehmen.
Und die Polizisten?
Auch sie sollen umgekehrt in den kommenden gemeinsamen Tagen etwas von den jungen Rettungssanitäterinnen und -sanitätern lernen, nämlich zum Thema: "Wie verhalte ich mich, wenn ich vor den Rettungskräften an einem Unfallort eintreffe?" Den Zustand einer verletzten Person selbst besser bewerten und wichtige Informationen hierzu dann ohne Zeitverzug an die Leitstelle weitergeben zu können, gehört z. B. dazu.
Polizeidirektor Rainer Nolte, Leiter Einsatz der PI Göttingen, begrüßte die Auszubildenden am Montagvormittag im Dienstgebäude in der Otto-Hahn-Straße und zollte ihnen großen Respekt für ihren täglichen Dienst im Rettungswesen. Im anschließenden theoretischen Teil ging Verkehrssicherheitsberater Jörg Arnecke auf die gesetzlichen Regelungen der "Sonder- und Wegerechte" ein. Ein Experte des Erkennungsdienstes rundete den ersten Tag bei der Polizei Göttingen schließlich mit einem Fachvortrag zum "richtigen Verhalten an einem polizeilichen Tatort" ab.
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