POL-GÖ: (94/2021) Trickbetrug am Telefon in vielen Varianten - Experte Marko Otte vom Präventionsteam rät zu besonderer Vorsicht!
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN (mo) - Trickbetrüger sind aktuell in Stadt und Landkreis Göttingen vielfältig wie nie aktiv.
Die Tricks reichen vom bekannten Enkeltrick, bei dem es um vermeintliche günstige Gelegenheiten geht und schnell nur kurzfristig Geld benötigt wird, über falsche Polizeibeamte, bei denen häufig von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder korrupten Bankangestellten erzählt wird, um Geld angeblich in sichere Verwahrung zu nehmen.
Besonders perfide ist die Vorgehensweise bei Schockanrufen, bei denen aktuell angebliche Angehörige schwere Verkehrsunfälle verursacht hätten und dringend einen hohen Bargeldbetrag für eine Kaution benötigen, da ein Unfallopfer verstorben sei. Diese Vorgehensweise lässt auch Personen, die sonst mitten im Leben stehen, in eine Schockstarre verfallen, in der sie auf die Forderungen der vermeintlichen Rechtsanwälte oder Polizeibeamten eingehen und Geld an Abholer übergeben.
Aber nicht nur Senioren sind seit jüngster Zeit im Visier der Täter. Auch chinesische Staatsangehörige werden von angeblichen chinesischen Amtsträgern angerufen. Ihnen wird vorgegaukelt, dass sie aufgrund von Rechtsverstößen damit zu rechnen hätten, dass ihnen das Visum für die Wiedereinreise in die Heimat entzogen werde, wenn sie nicht eine hohe Summe auf ein chinesisches Konto überweisen würden. So kommt es auch hier zu Geldverfügungen, aus Angst vor erheblichen Repressalien.
Da auch die Polizeiinspektion (PI) Göttingen aufgrund der Corona-Lage keine Vortragsveranstaltungen zu diesen Themen anbieten kann, empfiehlt Marko Otte, Beauftragter für Kriminalprävention der PI Göttingen, dass diese Vorgehensweisen unbedingt in den Familien kommuniziert werden sollten. Leider unterschätzen noch immer zu viele Menschen, wie professionell und überzeugend die Täter sind.
Die Tipps Ihrer Polizei:
Seien Sie misstrauisch! Misstrauen hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun! Gehen Sie nicht auf derartige Gespräche ein!
Verlassen Sie sich nicht auf die angezeigte Telefonnummer. Diese kann verändert werden!
Legen Sie den Hörer auf und sprechen Sie mit Ihren Angehörigen. Suchen Sie die Telefonnummer selbst heraus!
Informieren Sie die Polizei sofort. So können unter Umständen bereits getätigte Geldverfügungen gestoppt werden.
Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
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