POL-GÖ: (1/2022) Versammlungen gegen Corona-Schutzmaßnahmen - Übergriffe und "Katz- und Maus-Spiel" in Göttingen, Kundgebungen im Landkreis verlaufen ohne Zwischenfälle
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN (jk) - Bei einer versammlungsrechtlichen Aktion von Kritikern der Corona-Schutzmaßnahmen und einer Gegenkundgebung ist es am Montagabend (03.01.22) nach den bislang vorliegenden Informationen in der Innenstadt von Göttingen zu vereinzelten Übergriffen sowie verbalen Auseinandersetzungen gekommen. Nach erstem Stand leitete die Polizei Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten gegen zwei Demonstrierende ein. Beide wurden in der Folge nach dem Versammlungsgesetz von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen.
Beginnend ab etwa 18.00 Uhr hatten sich am Neuen Rathaus rund 80 "Corona-Protestler" eingefunden. An der Gegenkundgebung beteiligten sich nach Schätzung der Einsatzleitung zwischen 100 und 120 Menschen.
Die Polizei sprach beschränkende Verfügungen, u.a. zu den einzuhaltenden Abstands- und Hygieneregeln, aus.
Gegen 18.30 Uhr setzten sich die Teilnehmenden der "Corona-Demo" plötzlich als Aufzug in Bewegung. Die Gegendemo folgte ihnen. Beide Gruppierungen lieferten sich anschließend ein regelrechtes "Katz- und Maus-Spiel" kreuz und quer durch die unmittelbare Innenstadt. Die Einsatzkräfte mussten wiederholt ein direktes Aufeinandertreffen beider Versammlungen verhindern, auch mithilfe einfacher körperlicher Gewalt (durch Abdrängen). Für die Polizei gestaltete sich die Lage während der gesamten Veranstaltungsdauer sehr dynamisch. Gegen 19.30 Uhr hatten sich beide Versammlungen schließlich in Kleingruppen aufgelöst.
Kundgebungen und Aufzüge im Landkreis verlaufen störungsfrei
Auch an anderen Orten im Landkreis gab es am Montagabend versammlungsrechtliche Aktionen gegen die derzeitige Corona-Politik. An zwei stationären Kundgebungen vor den Rathäusern von Bad Lauterberg und Walkenried (Landkreis Göttingen) beteiligten sich insgesamt 25 Personen. In Duderstadt zogen in der Spitze bis zu 60 Demonstrierende mit Kerzen vom alten Rathaus durch die Fußgängerzone, in Hann. Münden nahmen etwa 110 Menschen an einem Aufzug teil, der zunächst am Schloßplatz startete und sich später auf dem Rathausvorplatz auflöste. In Osterode und Herzberg gingen 40 bzw. in der Spitze bis zu 60 Personen bei zwei zeitgleich stattfindenden Demonstrationen auf die Straße. In Osterode musste die Polizei dabei wiederholt Teilnehmende auf das ordnungsgemäße Tragen des Mund-Nasen-Schutzes hinweisen. Alle aufgeführten Versammlungen verliefen friedlich und ohne Zwischenfälle. Die Beschränkungen sowie Hygiene- und Abstandsregeln wurden größtenteils eingehalten.
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