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Polizeiinspektion Göttingen

POL-GÖ: (217/2023) Schockanruf-Welle in Stadt und Landkreis am Dienstag: Betrüger erbeuten fünfstellige "Kaution" in Göttingen, Polizei rät erneut zu besonderer Vorsicht!

Göttingen (ots)

Göttingen, Stadtteil Grone

Dienstag, 9. Mai 2023, gegen 12.10 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Nur wenige Tage nach einem Schockanruf mit anschließender Geldübergabe in Wulften (siehe auch https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/5500226) haben unbekannte Betrüger am Dienstagmittag (09.05.23) während einer Anruf-Welle in Göttingen ebenfalls einen kleineren fünfstelligen Geldbetrag erbeutet.

Die Übergabe der als angebliche "Kaution" geforderten Summe fand im Stadtteil Grone statt. Wie für die perfide Masche typisch, hatten die Betrüger einer Seniorin zuvor in einem Telefonat vorgegaukelt, eine Verwandte hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne nur gegen Zahlung einer "Kaution" in die Freiheit entlassen werden. Der unbekannte Mann, der das Geld wenig später im Empfang nahm, soll ca. 20 bis 30 Jahre alt, dunkel gekleidet und an den Oberarmen tätowiert gewesen sein. Weiteres ist bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an.

Im benachbarten Duderstadt schlug am frühen Dienstagnachmittag eine unmittelbar bevorstehende Geldübergabe nach vorherigem Schockanruf vermutlich nur fehl, weil das laufende Telefonat zwischen dem vermeintlichen Opfer und den Tätern plötzlich abbrach. Der betroffene Senior begab sich aufgrund dessen mit dem Geld zur "echten" Polizei, wo sich der Betrug sofort aufklärte. Dem Mann blieb ein finanzieller Schaden erspart.

Die beiden aktuellen Fälle nimmt die Polizei Göttingen zum Anlass, nochmals eindringlich vor dieser weiter aktuellen Trickbetrug-Masche zu warnen!

Was sind Schockanrufe?

Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben.

Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist.

Lassen Sie sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten - egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird.

Ihre Polizei rät

So können Sie sich schützen:

   - Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der 
     Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie 
     unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht
     die Rückruftaste.
   - Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft 
     und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
   - Sprechen Sie SOFORT mit ihren Angehörigen oder der Polizei! 
     Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und 
     finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie niemals Geld oder 
     Wertsachen an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine 
     Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110
     die Polizei! Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines 
     Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages 
     abhängig.
   - Niemals Geld abheben oder überweisen um Ermittlungen zu 
     unterstützen! Es gibt keine Kautionszahlungen! Seien Sie 
     misstrauisch - das ist keine Unhöflichkeit! Die Polizei lässt 
     Ihnen Zeit sich zu vergewissern! Lassen Sie sich nicht unter 
     Druck setzen! Fordern Sie bei Kontakt einen Dienstausweis und 
     vergewissern Sie sich über Notruf 110! Beenden Sie das Gespräch 
     selbst! Rufen Sie nie über die angezeigte Telefonnummer zurück! 
     Löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag!

https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Otto-Hahn-Straße 2
37077 Göttingen
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Göttingen, übermittelt durch news aktuell

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