POL-GÖ: (136/2025) Der Schreck in der Dämmerung: "Besser langsam als WILD!" - Verkehrssicherheitsberater Jörg Arnecke gibt Tipps zum Thema Wildunfälle
Göttingen (ots)
LANDKREIS GÖTTINGEN (ja) - Die ganzjährige Gefahr von Wildunfällen wird von vielen Verkehrsteilnehmern unterschätzt, insbesondere bei erfolgter "Sommerzeit-Umstellung"!
Nach der erfolgten Zeitumstellung überlappen sich plötzlich die Zeiten des Wildwechsels und des Berufsverkehrs mit gravierenden Folgen. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden ereignen sich jetzt vermehrt Unfälle.
Gefährliche Strecken gibt es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Göttingen aber nicht! Die Wildunfälle verteilen sich vielmehr "bunt gestreut" im Landkreis Göttingen. Dabei gilt der Grundsatz: "Verkehrsunfälle passieren nicht - diese werden verursacht!".
Wie bereits geschildert, müssen Verkehrsteilnehmende im Prinzip permanent mit einem unerwarteten Wildwechsel und den daraus resultierenden Gefahren rechnen.
Unfallursachen im Kontext Wildunfälle sind aus polizeilicher Sicht u. a. nicht angepasste Geschwindigkeit bzw. das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Geschwindigkeit ist ein Unfallfolge verschärfender Faktor. Daher die Empfehlung: "Besser langsam als WILD!"
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die Unkenntnis der Verkehrsteilnehmer über die Verhaltensweise vom Wild und das richtige Verhalten in Gefahrensituationen.
Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Göttingen, rät:
- "Fahren Sie besser langsam als WILD!" - Beachten Sie das Verkehrszeichen "Wildwechsel" - es hat seinen Sinn! - Fahren Sie in Waldgebieten stets mit angepasster Geschwindigkeit! - Seien Sie stets bremsbereit! - Besondere Vorsicht gilt in der Morgendämmerung, insbesondere bei erfolgter "Sommerzeit-Umstellung"! Wildwechsel und Berufsverkehr überlappen sich! - Vergrößern Sie zum vorausfahrenden Pkw Ihren Sicherheitsabstand - nur so können Sie rechtzeitig reagieren! - Rechnen Sie bei Wildwechsel generell mit Nachzüglern - ein Tier kommt selten allein! Wild auf der Fahrbahn: Was tun? - Bremsen Sie stark und kontrolliert ab! - Weichen Sie nicht aus! - Blenden Sie unbedingt das Fernlicht ab! - Hupen Sie! - Schalten Sie zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs die Warnblinkanlage ein!
Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall - Ziehen Sie Ihre Warnweste an! - Sichern Sie die Unfallstelle ab und warnen Sie andere Verkehrsteilnehmer vor dem evtl. auf der Fahrbahn liegenden Tier! - Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie deutlich sichtbar ein Warndreieck auf! - Halten Sie von verletzten Tieren ausreichend Abstand - diese reagieren panisch und können Sie verletzen! - Wird ein verletztes Tier seinen Qualen und Leiden überlassen, kann dies den Tatbestand der Tierquälerei erfüllen. - Merken Sie sich die Fluchtrichtung des möglicher Weise verletzten Tieres! - Entfernen Sie sich nicht vom Unfallort! - Informieren Sie die Polizei! - Seien Sie kein Wilddieb! Die verbotswidrige Mitnahme des tödlich verletzten Tieres vom Unfallort erfüllt den Tatbestand der Jagdwilderei!
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