POL-GÖ: (138/2024) Wohnkomplex Groner Landstraße 9, 9a und 9b: Stadt begutachtet Wohnsituation vor Ort
Göttingen (ots)
++ Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt und Polizei Göttingen ++
GÖTTINGEN (dk/jk) - Mit Unterstützung von Beamtinnen und Beamten der Polizei führt die Stadt Göttingen am Dienstagmorgen, 9. April 2024, eine Ortsbegehung im Wohnkomplex Groner Landstraße 9, 9a und 9b durch. Handlungsleitend ist das Ziel, die Lebensumstände der Bewohner*innen zu verbessern. Organisiert wird die Aktion von der städtischen Stabsstelle zur Verbesserung prekärer Wohnimmobilien.
Die Immobilie gehört zu den drei Wohnkomplexen, um die sich die Stadt Göttingen besonders intensiv kümmert. Zuletzt hat die Mehrheitseigentümerinnen des Komplexes an der Groner Landstraße Insolvenz angemeldet. Hier tritt die Stadt als Vermittlerin zwischen der Insolvenzverwaltung und den Versorgungsunternehmen auf, um die Bewohnbarkeit aufrecht zu erhalten. Zudem gab es immer wieder Beschwerden von Bewohner*innen über die dortigen Lebensumstände. Der Ortstermin soll deshalb ein Grundstein für weitere Maßnahmen sein, insbesondere für Unterstützungsmaßnahmen für die Bewohner*innen. Mit der Maßnahme greift die Stadt auch wieder die vor der Pandemie durchgeführten regelmäßigen Begehungen der Immobilie auf: Feuerwehr, Ordnungs- und Gesundheitsamt sowie die Bauordnung (prüft beispielsweise Zugänglichkeit der Rettungswege, Entlüftung der Tiefgarage) begutachten Aspekte wie Brandschutz, Hygiene und/oder Schädlingsbefall, Überbelegung und Missbrauch von Transferleistungen. Wenn Mängel oder beispielsweise ein Schädlingsbefall festgestellt werden, werden die Eigentümer*innen bzw. die Hausverwaltung zur Beseitigung aufgefordert.
Info-Hotlines für Bewohner*innen eingerichtet
Um Unsicherheiten vorzubeugen und Fragen beantworten zu können, stehen den Bewohner*innen während der laufenden Aktion zwei Info-Hotlines zur Verfügung. Die Kontrollteams, die die Begutachtungen durchführen, werden von Dolmetscher*innen begleitet. Zusätzlich werden in mehreren Sprachen verfasste Informationsmaterialien ausgehändigt.
Sozialdezernentin Anja Krause, in deren Zuständigkeit die Stabsstelle liegt, sagt:
"Wir wollen die Bewohner*innen unterstützen, die dort leben und die selbst über die Umstände klagen. Zuletzt gab es auch medienöffentliche Beschwerden von Anwohner*innen über Zustände wie Hygiene, Sperrmüll und Sicherheit." Dem solle die Aktion entgegenwirken, so Krause. Sie betont: "Um helfen zu können, benötigt die Stadt aber einen klaren Überblick über die Verhältnisse. Deshalb dient die Aktion auch für eine möglichst lückenlose Bestandsaufnahme. Um das zu erreichen, gehen Stadt und Polizei heute gemeinsam in Ruhe und ohne Hektik in den Komplex und bieten Gespräche auf freiwilliger Basis mit allen Bewohner*innen an."
Einsatzleiter Rainer Nolte, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, sagt:
"Wir unterstützen die Stadt Göttingen im Rahmen der Amts- und Vollzugshilfe und haben hierfür neben eigenen Kolleginnen und Kollegen auch solche der Zentralen Polizeidirektion im Dienst. Wer den Wohnkomplex kennt, weiß um die teils unübersichtlichen, baulichen Gegebenheiten und die Vielzahl an Menschen ganz unterschiedlicher Nationalitäten, die hier wohnen. Unsere heutige Aufgabe wird es sein, den Mitarbeitenden der Stadt eine möglichst reibungslose, ungestörte Durchführung ihrer Ortsbegehung zu ermöglichen. Aufgrund polizeilicher Erkenntnisse sowie zurückliegender Einsatzerfahrungen müssen wir annehmen, dass die Kontrollteams auch mit einem aggressiven Verhalten einiger Bewohner*innen rechnen müssen. Deshalb haben wir uns auf mögliche Einsatzszenarien eingestellt und auch einen entsprechenden Kräfteansatz gewählt. Über dem Wohnkomplex sind für die Dauer der Maßnahmen außerdem zwei Polizeidrohnen im Einsatz. Die Einsatzmittel ermöglichen uns einen steten Überblick über die Geschehnisse und insbesondere die Sicherheitslage rund um das Gebäude."
Hinweise für die Redaktionen
Für Erstauskünfte haben Stadt und Polizei Göttingen in der Straße "Am Hasengraben" eine gemeinsame mobile Pressestelle eingerichtet. Im weiteren Tagesverlauf wird es eine Pressekonferenz zu ersten Erkenntnissen geben. Dazu erhalten Sie eine mitunter sehr kurzfristige Einladung.
Erreichbarkeiten:
Stadt Göttingen, Dominik Kimyon, Telefon 0178/8400013, presse@goettingen.de Polizeiinspektion Göttingen, PHK' in Jasmin Kaatz, Telefon 0551/491-2017 oder 0177/24 66 140, pressestelle@pi-goe.polizei.niedersachsen.de
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