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Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein

FW-LFVSH: Bilanz: Sturmtief "Daisy" bescherte den Feuerwehren viel Arbeit

Kiel (ots)

Sturmtief "Daisy" ist nahezu abgezogen - Zeit auch
für die Feuerwehren, eine erste Bilanz über die letzten drei Tage zu 
ziehen. Landesweit waren aufgrund der starken Schneefälle und den 
damit verbundenen Verwehungen weit über hundert Feuerwehreinsätze 
absolviert worden. Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens lag dabei 
auf den östlichen Landesteilen und vor allem auf der Insel Fehmarn. 
Genaue Einsatzzahlen können nicht genannt werden, weil viele Einsätze
ohne Alarmierung der jeweiligen Rettungsleitstellen und oft auch 
ineinander fließend abgearbeitet wurden. Auch die Zahl der 
eingesetzten Kräfte lässt sich nicht ermitteln - sie liegt aber 
deutlich im vierstelligen Bereich.
Seine besondere Anerkennung für die ehrenamtlichen Helfer sprach 
Landesbrandmeister Detlef Radtke aus: "Die Feuerwehrangehörigen haben
teilweise rund um die Uhr bei widrigen Witterungsverhältnissen bis 
zur völligen Erschöpfung gearbeitet - zum Wohle und Schutz der 
Bevölkerung. Dafür gebührt besonderer Dank. Unser flächendeckendes 
Netz der Freiwilligen Feuerwehren hat sich wieder einmal bewährt."
Besonders hart traf das Sturmtief die Feuerwehren auf Fehmarn. Hier 
gelang es u.a. mit Sandsäcken und Big Packs den beschädigten Deich 
bei Großenbrode zu halten. Deichschäden wurden auch aus Damp 
gemeldet. Hier schwappte das Wasser auf einen Campingplatz und setzte
150 Wohnwagen unter Wasser. Die Feuerwehren legten den Platz wieder 
trocken.
Hilfreich für die Einsatzkräfte war, dass "Daisy" sich das Wochenende
ausgesucht hatte, um über Schleswig-Holstein zu ziehen. Innerhalb der
Woche wäre die Situation auf den Strassen wesentlich angespannter 
gewesen. Zudem haben sich die Vorwarnungen der Medien bewährt, die 
die Empfehlung gaben, das Auto nach Möglichkeit stehen zu lassen. 
Dennoch gab es etliche Einsätze, die zum Ziel hatten, Autos aus 
Schneewehen zu befreien - leider auch immer wieder auf Strassen, die 
bereits gesperrt waren. Allein 70 Fahrzeuge mussten die Feuerwehren 
auf der B76 zwischen Kiel und Eckernförde befreien. Die Insassen 
wurden in einem Feuerwehrhaus versorgt, ehe sie ihre Fahrt fortsetzen
konnten. Hilfe brachte die Feuerwehr für zwei Rettungswagen, die mit 
Notfallpatienten in Schneewehen steckengeblieben waren. Vorsorglich 
wurden in einigen Bereichen allradgetriebene Feuerwehrfahrzeuge 
bereit gestellt, die im Bedarfsfall den Rettungswagen den Weg frei 
gemacht hätten.
Aufgrund der Straßenlage kam es auch zu mehreren Verkehrsunfällen, 
bei denen Menschen verletzt wurden. So wurde bei Nortorf (Kreis 
Rendsburg-Eckernförde) ein Wohnmobil von der Strasse geweht und im 
Kreis Stormarn kippte ein LKW um. Mit Katastrophentouristen hatte es 
die Feuerwehr in der Landeshauptstadt zu tun. Dort hatten sich am 
Hindenburgufer Pflastersteine durch Unterspülungen gelöst und flogen 
wie Geschosse durch die Luft. Das hinderte Spaziergänger aber nicht, 
die Absperrungen zu überwinden und dem Treiben zuzuschauen.

Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
Telefon: 0431/603 2195
E-Mail: bauer@lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de

Original-Content von: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, übermittelt durch news aktuell

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