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Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein

FW-LFVSH: Schleswig-Holstein: Sturm "Poly" hinterlässt geringere Schäden als befürchtet

Kiel (ots)

In den Abendstunden des gestrigen Tages fegte der Sturm "Poly" über Schleswig-Holstein hinweg. Dank rechtzeitiger Warnungen und umfangreicher Vorbereitungen der Einsatzkräfte konnte der Sturm relativ glimpflich überstanden werden. Es gab keine Berichte über Todesopfer oder Verletzte im Zusammenhang mit dem Unwetter.

Bereits im Vorfeld waren zahlreiche Einsatzkräfte auf mögliche wetterbedingte Einsätze vorbereitet. In den verschiedenen Regionen Schleswig-Holsteins wurden insgesamt 512 sturmbedingte Einsätze verzeichnet. In der Leitstelle Nord (Nordfriesland, Flensburg, Schleswig-Flensburg) gingen 52 wetterbedingte Notrufe ein. Insgesamt 110 Notrufe aufgrund der Wetterlage verzeichnete die Leitstelle Mitte (Kiel, Rendsburg-Eckernförde, Plön). Die Leitstelle West, zu der die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Segeberg und Steinburg gehören, meldete mit 202 wetterbedingten Notrufen die meisten Einsätze. Bei der Leitstelle Süd (Ostholstein, Stormarn, Herzogtum Lauenburg) waren es 123 Notrufe, die aufgrund des Sturmes eingegangen sind. In Lübeck gab es außerdem 14 wetterbedingte Einsätze und in Neumünster 11.

Die meisten Einsätze traten in den Kreisen Pinneberg (78), Segeberg (60), Plön (58) und Ostholstein (51) auf. In Nordfriesland gab es 30 und in Schleswig-Flensburg 22 Einsätze, während in Flensburg keine wetterbedingten Zwischenfälle gemeldet wurden. Die Stadt Kiel verzeichnete 18 Einsätze, der Kreis Rendsburg-Eckernförde 34. Stormarn meldete, ebenso wie Steinburg, 38 wetterbedingte Einsätze. Im Herzogtum-Lauenburg waren es 34 und in Dithmarschen 26.

Die meisten Schäden wurden durch umgekippte Bäume und dicke Äste verursacht, die Straßen, Gehwege und Bahnschienen blockierten. In Kiel löste sich das Dach eines achtstöckigen Gebäudes, was von der Feuerwehr erfolgreich gesichert werden konnte. Außerdem musste in Neumünster kurzzeitig die Bahnstrecke Neumünster-Heide wegen eines Baumes auf den Gleisen gesperrt werden. In einem größeren Bereich des Amtes Bokhorst-Wankendorf in Plön fiel zudem einige Zeit lang der Strom aus, aufgrund eines umgestürzten Baumes auf eine Oberleitung.

Trotz dieser Einsätze und Schäden zieht Landesbrandmeister Frank Homrich eine positive Bilanz: "Ich bin froh, dass Schleswig-Holstein den Sturm `Poly` im Großen und Ganzen gut überstanden hat. Ich möchte allen Einsatzkräften danken, die ihren Teil dazu beigetragen haben. Und auch an die Bürgerinnen und Bürgern im Land, die vorherige Warnungen ernstgenommen haben, richte ich ein Dankeschön. Durch das Absichern des eigenen Zuhauses können viele Einsätze verhindert und das Risiko für Verletzungen und schwere Schäden deutlich minimiert werden."

Der Landesfeuerwehrverband sowie der Landesforstbetrieb weisen zudem darauf hin, dass auch in den nächsten Tagen vereinzelt Äste von den Bäumen fallen können. Insbesondere in Wäldern und Alleen ist daher besondere Vorsicht geboten. Es wird empfohlen, sich von Bäumen und möglicherweise instabilen Ästen fernzuhalten. Bei Spaziergängen und Ausflügen sollten die Besucherinnen und Besucher aufmerksam auf ihre Umgebung achten und den Anweisungen der örtlichen Behörden folgen.

Die Sonderlagen in den betroffenen Kreisen und Städten konnten am gestrigen Mittwoch zwischen 19.40 Uhr und 20.30 Uhr erfolgreich beendet werden. Dies verdeutlicht, dass die umfassenden Vorbereitungen und die gute Kommunikation im Vorfeld des Sturms dazu beigetragen haben, die Auswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Der Sturm "Poly" wird nun von den Aufräumarbeiten begleitet, bei denen die Einsatzkräfte daran arbeiten, die betroffenen Gebiete schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Bevölkerung wird gebeten, weiterhin wachsam zu bleiben und den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

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Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Mareike Falz
Telefon: 0431 / 2000 82-16
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